Bonner Opernhaus Gala für die Aids-Stiftung steigt am 15. Juni

BONN · Bisher haben die beiden Operngalas der Aids-Stiftung mehr als 160.000 Euro eingespielt. Die dritte Auflage am 15. Juni im Bonner Opernhaus soll noch erfolgreicher als ihre Vorgänger werden. "Wir sind sicher, dass wir dieses Ziel erreichen, weil das Programm hochkarätig ist", sagte Ulrich Heide, Vorstand der Deutschen Aids-Stiftung.

Es gibt ein Wiedersehen mit der Sopranistin Miriam Clark, Bariton Massimo Cavalletti und der Sopranistin Roberta Invernizzi, die mit den Solisten Edgardo Rocha, Michael Nagy, Veronica Simeoni und anderen die Gala gestalten werden. Auch der Chor des Theaters Bonn ist dabei ebenso wie das Beethoven Orchester. Moderator ist Bo van der Meulen, der seit über 20 Jahren in der klassischen Musik tätig ist.

"Alle Künstler treten kostenlos auf, sodass der Direkterlös in die Stiftungskasse fließt", sagte Heide. Und das sei dringend nötig. Zwar habe man ein komfortables Stiftungskapital von rund 23 Millionen Euro. "Aber durch fallende Zinsen können wir immer schlechter damit wirtschaften", so Heide. 98 Prozent der Gelder kommen aus Spenden.

Dabei werde die Aufklärungsarbeit, die die Aids-Stiftung leiste, nicht weniger. Seit den 1990er- Jahren steigt die Zahl der jährlichen HIV-Neuinfektionen in Deutschland kontinuierlich.

Waren es damals noch rund 2000, sind es heute etwa 3000. "Für die Bürger fühlt sich Aids nicht mehr wie ein todbringende Krankheit an, weil man durch moderne Medikamente länger damit leben kann", sagt Helmut Andreas Hartwig, Initiator und Kurator der Operngala. Dementsprechend schwierig sei es, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren.

In Deutschland klärt die Aids-Stiftung aber nicht nur auf, sondern bietet auch direkte Hilfe für Betroffene. So gibt es pro Jahr rund 2000 Anträge, durch die Erkrankte finanzielle Unterstützung bekommen.

Obwohl sich deutlich mehr Männer mit HIV infizieren, liegt die Frauenquote bei den Anträgen bei knapp 46 Prozent. "Oft helfen wir alleinerziehenden Müttern, die schlecht abgesichert sind", sagte Heide. In armen Ländern werden Projekte finanziert, die die Übertragung des Virus bei der Geburt fast vollständig unterbinden.

Karten für die Operngala gibt es für 52, 68, 85 und 110 Euro plus Gebühr in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen.

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