Führung durch Sparkassen-Rohbau GA-Leser blicken in Vergangenheit und Zukunft

BONN · Witterungsbedingt eiskalt, aber überaus spannend und informative war am Samstag die exklusive Führungen durch den Rohbau der Sparkasse KölnBonn am Friedensplatz, die 20 GA-Leser gewonnen hatten. "Mich interessiert das Geschehen in Bonn generell", sagte ein Herr. "Ich bin wegen der archäologischen Funde, der Bastionsmauer, hier", erklärte eine Teilnehmerin.

 Helme sind für die GA-Leser bei der Führung über die Baustelle und durch den Sparkassen-Rohbau Pflicht.

Helme sind für die GA-Leser bei der Führung über die Baustelle und durch den Sparkassen-Rohbau Pflicht.

Foto: Barbara Frommann

Richard Hedrich-Winter vom Vorstandssekretariat der Sparkasse, verteilte Kopien eines alten Stichs von Johann Georg Ringlin. Der entstand nach einer Zeichnung von Friedrich Bernhard Werner und zeigt Bonn von Nordwesten um das Jahr 1700. Zwei Mauerreste in der künftigen Tiefgarage ließen sich auf dem Bild orten.

Die damalige Bautechnik (Ziegel beziehungsweise Feldbrand) ist zu erkennen, die Mauer, angeschrägt und obendrauf lag damals zusätzlich ein fast sechs Meter hoher Erdwall und schützte Bonn so vor Kanonengeschossen. "Der Stadtkonservator legt Wert auf eine Markierung der alten Bastion", sagte Hedrich-Winter. Die archäologischen Funde sollen nach Fertigstellung des Bauwerks angestrahlt werden. Eine Million Euro wurden für die archäologischen Maßnahmen ausgegeben.

Die Tiefgarage ist zwar nur für Bank-Mitarbeiter gedacht, Führungen für die Öffentlichkeit sind jedoch später einmal geplant. "Die Fassade des Neuaus knüpft an die römische Tradition in Bonn an", erklärte Helmut Laufer, Geschäftsführer der Probonnum GmbH (Immobilienberatung). An einer Musterfassade erklärte er den Gästen, wie die Fassade künftig aussehen wird. "Sie ist einmalig in Bonn", sagte Laufer. Verarbeitet werde ein römischer Travertin, ein heller sandfarbener Stein mit Bänderung. Die großen Fenster werden mit bronzefarbenem Aluminium umrandet.

Im Inneren des Gebäudes werde Holz verwendet. 30 Millionen Euro kostet der Neubau, in den als Mieter auch Rewe, DM-Markt und Mediamarkt einziehen werden. Durch einen Tunnel gelangt man direkt zur Friedensplatzgarage. Ende 2013/Anfang 2014 soll das energieeffiziente Gebäude mit fünf Etagen auf 28 000 Quadratmetern und Dachbegrünung fertig sein.

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