Leerstehendes Gebäude Universität Bonn bestätigt Interesse an früherem Landesbehördenhaus

Bonn · Was geschieht mit dem früheren Landesbehördenhaus an der Friedrich-Ebert-Allee in Bonn? Das Bonner Studierendenwerk und die Universität haben am Donnerstag ihr Nutzungsinteresse an dem zum Kauf stehenden Gebäude bestätigt.

 Das ehemalige Landesbehördenhaus steht seit vielen Jahren leer.

Das ehemalige Landesbehördenhaus steht seit vielen Jahren leer.

Foto: Volker Lannert

Studierendenwerk und Universität haben Interesse an einer Nutzung des früheren Landesbehördenhauses an der Friedrich-Ebert-Allee. Beide bestätigten am Donnerstag eine vertrauliche Mitteilungsvorlage der Stadtverwaltung. Das Studierendenwerk würde sich aber nur als „kleineren Partner einer Gesamtprojektentwicklung im Rahmen einer Teilnutzung“ sehen, erklärte Sprecher Robert Anders. Sollte das Grundstück, das vom Land NRW zum Kauf angeboten wird, nicht nur für Bürobauten genutzt werden, halte es das Studierendenwerk für sinnvoll, dort Studentenwohnungen zu schaffen – „gerade vor dem Hintergrund einer möglichen hochschulnahen Entwicklung des Areals und einer möglichen Hochschulansiedlung in Bad Godesberg“, so Anders.

Die Uni hat generell Bedarf für weitere geeignete Flächen. Sie kaufe aber in der Regel keine Häuser, sondern miete sie vom  Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), sagte Uni-Sprecher Andreas Archut. „Ein darüber hinausgehendes, konkretes Nutzungsinteresse an der Liegenschaft kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen.“ Derzeit nutzen zwei Professuren der Landwirtschaftlichen Fakultät rund 1000 Quadratmeter im Anbau des Landesbehördenhauses.

Landespolitiker sehen sich im früheren Landesbehördenhaus um
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So sieht das Bonner Landesbehördenhaus aus

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Foto: Max Malsch/Malsch

Nach dem Wirtschaftsausschuss hat am Mittwoch auch der Planungsausschuss die Stadtverwaltung beauftragt, ein Kaufinteresse am 50.000-Quadratmeter-Areal anzumelden. Der Bürger Bund Bonn (BBB) scheiterte mit dem Antrag, auf dem Gelände einen Neubau für die Stadtverwaltung zu planen, um sich die Sanierung des Stadthauses zu ersparen. „Nach den Erfahrungen in der Beethovenhalle ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass ein Neubau weniger kosten würde als die Sanierung“, betonte BBB-Fraktionschef Marcel Schmitt.

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