Sportanlagen Freizeitsport ist weiter möglich

Bonn · Im Streit um die Nutzung von Schulsportanlagen außerhalb der Unterrichtszeit hat die Stadtverwaltung einen Vorschlag erarbeitet, wie den Interessen von Freizeitsportlern und Anwohnern gleichermaßen Rechnung getragen werden könnte.

Konkret geht es dabei um zwei Sportanlagen: die des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA) in der Weststadt und die der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule in Bad Godesberg. Dort waren in der Vergangenheit immer wieder Anwohnerbeschwerden wegen Lärmbelästigung nach Unterrichtsschluss laut geworden.

Die Sportverwaltung schlägt nun vor, die Nutzungszeiten für die beiden Schulanlagen im Vergleich zu allen übrigen Sportanlagen stärker einzuschränken. So sollen sie werktags nach Unterrichtsschluss von 17 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 21 Uhr für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Einem ursprünglichen Vorschlag der Verwaltung, die Nutzungszeiten am Wochenende noch drastischer zu verkürzen (samstags von 15 bis 19 und sonntags von 15 bis 18 Uhr), hatte die Politik eine Absage erteilt. Beide Anlagen werden der Verwaltung zufolge außerhalb der Schulzeit ausschließlich von Freizeitsportlern genutzt.

Denn: "Für Vereine sind sie nicht geeignet, weil sie aufgrund ihrer Ausmaße nicht regelkonform und damit für Meisterschaften nicht geeignet sind", erklärte Sportamtsleiter Martin Herkt auf Nachfrage. Im Sommer hatten sich vor allem in der Weststadt Anwohner der EMA-Sportanlage bei der Stadt bitter darüber beschwert, dass auf den Sportflächen oftmals auch bis in die Nacht hinein Betrieb herrsche.

Ein Dorn im Auge war ihnen vor allem das neue Beachvolleyballfeld, auf dem es nicht nur lautstark zu gehe, sondern der Ball auch häufig im Fanggitter lande, was zusätzlichen Lärm verursache. Die Stadtverwaltung reagierte damals prompt und untersagte per Aushang die Nutzung des Sportplatzes nach Unterrichtsschluss.

Das wiederum rief die Politiker auf den Plan, die diesen Schritt wieder rückgängig machten und die Verwaltung aufforderten, nach einer Lösung zu suchen, die den Freizeitsportlern mangels Alternativen in dem Stadtteil auch künftig die Nutzung der Sportanlagen des Gymnasiums ermöglichen sollte.

Jetzt müssen sich die Bezirksvertretungen Bad Godesberg und Bonn sowie abschließend noch einmal der Stadtrat Ende des Monats mit dem Thema befassen.

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