Kommentar Freie Fahrt für die Region

Hiobsbotschaften zum Thema Verkehr und Stau gab es in jüngster Zeit genügend - zum Beispiel die Sanierungen von Nord- und Südbrücke sowie des Tausendfüßlers. Da kommt die Nachricht aus Berlin gerade recht: Die Autobahnen 59 und 565 sollen durch zusätzliche Fahrstreifen verbreitert werden.

Der Stau im Berufsverkehr könnte damit auf dem Bonner Ring in einigen Jahren ein Ende haben. Offen bleibt die Frage, ab wann die Menschen in der Region die freie Fahrt genießen dürfen. Damit die Bürger nicht wieder so eine "Endlos-Planung" wie beim Bau der B 42 in Oberkassel oder bei der L 183n zwischen Alfter und Roisdorf erleben, müssen sich die Politiker auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene in der Sache einig sein.

Bestes Beispiel dafür, was passiert, wenn eine Region sich nicht auf ein Verkehrsprojekt verständigen kann, ist die Südtangente. Der umstrittene Autobahnnetzschluss zwischen A 3 und A 565 spaltet die Region seit mehr als 30 Jahren. Der Rhein-Sieg-Kreis fordert diese Ost-West-Verbindung in unregelmäßigen Abständen immer wieder aufs Neue. Die Stadt Bonn will die Tangente aber ebenso wenig wie das Land Nordrhein-Westfalen.

Da in dieser Frage die Fronten auf absehbare Zeit verhärtet bleiben werden, sind Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis verpflichtet, anderen Verkehrsprojekten den Vorrang zu geben. Ein Beispiel: Der sechsstreifige Ausbau der A 565 von der Nordbrücke bis zum Autobahnkreuz Bonn-Nordost. Dieser Autobahnabschnitt muss dringend verbreitert werden. Dort staut sich der Verkehr nahezu täglich.

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