Sommer in Corona-Zeiten Freibäder öffnen in Bonn mit besonderen Regeln

Bonn · Das Land NRW hat ein Regelwerk für Schwimmer und Personal veröffentlicht, das in den Bädern gelten soll. Die Stadt Bonn will am Dienstag ihr detailliertes Konzept vorstellen. Das erste Bonner Freibad öffnet am Donnerstag.

 Bademeister müssen in diesem Jahr darauf achten, dass die Hygienebestimmungen im Freibad eingehalten werden.

Bademeister müssen in diesem Jahr darauf achten, dass die Hygienebestimmungen im Freibad eingehalten werden.

Foto: Ottersbach/Nicolas Ottersbach

Am Donnerstag soll die Freibadsaison für dieses Jahr in Bonn beginnen – in Corona-Zeiten aber unter besonderen Bedingungen. Am vergangenen Wochenende veröffentlichte das Land NRW ein Regelwerk für Schwimmer und Personal. Die Stadt Bonn will sich an diesem Dienstag in einer Pressekonferenz zu ihren Plänen äußern.

Die Hygiene-Regeln, die in den Freibädern grundsätzlich gelten sollen, hat das Gesundheitsministerium hingegen bereits veröffentlicht. Demnach sind die Betreiber der Freibäder dazu aufgefordert, ihre Konzepte der örtlichen Gesundheitsbehörde mitzuteilen. Es solle ein „anlagenbezogenes Infektionsschutz- und Zugangskonzept“ erstellt und umgesetzt werden. Gästen, die nicht zur Einhaltung der nachfolgenden Regeln bereit seien, soll im Rahmen des Hausrechts der Zutritt verwehrt werden.

Zehn Quadratmeter Liegefläche pro Gast

Der Zutritt solle zudem so geregelt werden, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können. Als Maßstab werden zehn Quadratmeter Fläche im Freibad pro Gast genannt. Der klassische Freibad-Kiosk mit Pommes Frites und Eis darf öffnen. Gastronomisches Angebot sowie sonstige andere Angebote und Dienstleistungen seien in Freibädern nur unter Beachtung festgelegter Infektionsschutzregelungen zulässig. Selbstbedienung an offenen Getränkespendern bleibe bis auf Weiteres aber unzulässig.

Kontaktdaten der Besucher sowie Zeitpunkt des Betretens und Verlassens des Freibads beziehungsweise der Geschäftsräume seien zu dokumentieren. Diese Daten sollen für vier Wochen aufbewahrt werden und seien anschließend sicher zu vernichten.

In der Verordnung heißt es weiter, dass sich die Gäste nach Betreten des Freibades die Hände waschen oder desinfizieren müssen. Ebenso sollen bevorzugt Einzelumkleidekabinen benutzt werden. Sammelumkleiden seien unter Wahrung des Mindestabstands von eineinhalb Meter zulässig. Nur selbst mitgebrachte Badeschuhe und Handtücher sollen benutzt werden. Der Verleih von Schwimmutensilien wie Schwimmnudeln und Tauchringen sei nicht gestattet.

Stadt sucht weiter Aushilfskräfte

Relativ kurzfristig hatte die Stadt am 8. Mai bekanntgegeben, dass sie noch volljährige Aushilfskräfte als Rettungsschwimmer und Kassierer suche. Das Sport- und Bäderamt habe den Aufruf erst so spät gestartet, da zunächst unklar gewesen sei, ob die Freibäder in dieser Saison öffnen dürfen.

Die Aushilfskräfte sollen demnach die Mitarbeiterteams in den Freibädern bei der Aufsicht am Beckenrand, bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten sowie bei der Pflege der Grünanlagen unterstützen. Bedingung sind ein aktueller DLRG-Rettungsschein in Silber (nicht älter als zwei Jahre) und ein absolvierter Erste-Hilfe-Kurs (neun Unterrichtseinheiten, nicht älter als zwei Jahre). Wie die Suche verlaufen sei, konnte die Stadt noch nicht sagen. Alle Fragen sollen bei der Pressekonferenz an diesem Dienstag beantwortet werden.

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