Bonn-Tannenbusch Polizei ermittelt nach Brand in Tennishalle

Tannenbusch · Bei einem Brand ist die Tennishalle des Clubs Blau-Gold in Bonn-Tannenbusch schwer beschädigt worden. Bis die Halle wieder vollständig genutzt werden kann, wird es noch Monate dauern. Jetzt ermittelt die Polizei.

 Die Halle wurde bei dem Brand schwer beschädigt.

Die Halle wurde bei dem Brand schwer beschädigt.

Foto: Feuerwehr Bonn

Die Feuerwehr ist am Donnerstag in den frühen Morgenstunden gegen 3 Uhr zu einem Brand beim Tennisclub Blau-Gold in der Hohe Straße in Tannenbusch ausgerückt. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte wegen eines brennenden Mofas. Als die Wehrleute die Adresse erreichten, hatten die Flammen schon auf die nebenstehende Tennishalle übergegriffen. Die Fassade sowie die tragenden Holzelemente brannten, berichtet Rainer Franke vom Führungsdienst der Bonner Feuerwehr. Die Polizei ermittelt wegen möglicher Brandstiftung.

„Ich selbst habe die Halle nicht brennend erlebt“, erklärt Wolfgang Prangenberg, Vorsitzender des TC Blau-Gold Bonn. „Unser Clubwart war um 5 Uhr zuerst da.“ Durch den Brand sei der hintere Teil der Halle Richtung des anliegenden Fußballplatzes beschädigt worden. „An der Seite sind Löcher im Dach.“ Glücklicherweise werde die Halle in den warmen Monaten selten genutzt. „Nur wenn Medenspiele – das sind Mannschafts-Saisonspiele – stattfinden oder bei schlechtem Wetter nutzen wir die Halle“, sagt Prangenberg.

Im Winter sei die Halle eine ganz wichtige Einnahmequelle. „Sie ist dann in der Regel zu über 90 Prozent ausgelastet“, sagt der Vereinsvorsitzende. „Wir hoffen deshalb, dass die Schäden bis September behoben sind.“ Zwei Plätze in der Halle könnten rein theoretisch genutzt werden. „Wegen des Geruchs durch das Feuer ist das aber noch nicht möglich. Wir müssen auch noch eine Schadstoffmessung durchführen.“

Brand einer Tennishalle in Tannenbusch
7 Bilder

Brand einer Tennishalle in Tannenbusch

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Feuerwehreinsatzleiter Thomas Nelles setzte in der Nacht auf Donnerstag mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten, Löschrohren, Wärmebildkameras und tragbaren Leitern zur Brandbekämpfung ein. Franke vom Führungsdienst der Feuerwehr erklärte gegenüber dem GA: „Bei solchen Einsätzen ist es wichtig, den Rauch und damit auch die Hitze aus den Gebäuden zu bekommen.“ Dabei kam das neu angeschaffte „LUF 60“, ein sogenanntes kettenbetriebenes Löschunterstützungsfahrzeug zum Einsatz. Das Spezialgerät ist bis zu zweieinhalb Meter hoch, in etwa so schwer wie zwei Kleinwagen und kettenbetrieben wie ein Panzer.

Um den Brand zu löschen, waren die Löscheinheiten 1 und 3 sowie die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehreinheiten Dransdorf, Bonn-Mitte und Endenich mit insgesamt elf Fahrzeugen und 38 Einsatzkräften nach Tannenbusch gekommen. Ein Feuerwehrmann wurde beim Einsatz leicht verletzt.

Polizeisprecher Frank Piontek berichtet, dass der Brand nun auch ein Vorfall für die Polizei ist. „Wir haben die Ermittlungen aufgenommen“, so Piontek. „Brandstiftung ist dabei nicht auszuschließen. Die Kollegen der Spurensicherung waren vor Ort. Das Kriminalkommissariat elf übernimmt die Ermittlungen.“ Zur Schadenshöhe konnte der Polizeisprecher noch nichts sagen.

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