Festspielhaus: OB soll Standort und Finanzierung klären

Die Diskussion um das Festspielhaus reißt nicht ab. Mit einem offenen Brief haben jetzt die drei Bonner CDU-Spitzen auf den "Bonner Appell" der Festspielhausfreunde reagiert.

Bonn. (lis) Die Diskussion um das Festspielhaus reißt nicht ab. Mit einem offenen Brief haben jetzt die drei Bonner CDU-Spitzen - Parteichef Philipp Lerch, Ratsfraktionschef Klaus Peter Gilles und Landtagsabgeordneter Benedikt Hauser - auf den "Bonner Appell" der Festspielhausfreunde reagiert. Diese hatten, wie berichtet, in ihrem Bonner Appell den Stadtrat aufgefordert, in einem interfraktionellen Antrag "alles zu tun", damit das Festspielhaus noch realisiert werden kann.

Ein Konzertsaal für Beethoven, der höchsten Ansprüchen genügt, sei ohne Frage ein wesentlicher Baustein für die Zukunft der Stadt Bonn, schreiben Lerch, Gilles und Hauser in ihrem offenen Brief. Sie sähen ebenfalls wie die Festspielhausfreunde die Notwendigkeit, zügig mit dem Bund und den Sponsoren zu verhandeln, die Frage des Standortes zu klären und die kulturelle Vielfalt der Stadt im Auge zu behalten", schreiben sie weiter.

Dafür müssten aber schnell belastbare Entscheidungsgrundlagen geschaffen werden. Und dazu sehe die CDU Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch in der Pflicht. Die Aussage im Appell "alles zu tun" könne die CDU deshalb so nicht unterschreiben: Nur "wenn die Stadtverwaltung mit dem Oberbürgermeister an der Spitze die von Ihnen zu Recht angemahnten Standortfragen zur Entscheidungsreife geführt hat und die Finanzierung des Betriebes zumindest grundsätzlich geklärt ist", stehe einem für November geplanten Grundsatzbeschluss nichts im Wege.

Unmittelbar an den OB wandte sich Rhein-Sieg-Landrat Frithjof Kühn. In seinem Schreiben lobt er die Rede Nimptschs zur Eröffnung des Beethoven-Festivals: "Ich habe die bisherige Planung für das Festspielhaus Beethoven im Interesse der gesamten Region von Anfang an unterstützt und begrüße es sehr, dass Sie nun erneut dazu auffordern, eine Chance, die Sie zu Recht als einzigartig einstufen, nicht verstreichen zu lassen."

Nimptschs Aufruf sei ein "wichtiges und sehr dringliches Signal". Kühn: "Ohne das von Ihnen ausgesprochene und als Erwartung an den laufenden Dialog formulierte eindeutige Bekenntnis zu Bonn als Beethovenstadt wird sich das Projekt nicht realisieren lassen."

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