Offene Tür im Albert-Schweitzer-Tierheim Feier zwischen 60 Hunden und 130 Katzen

Bonn · "Tiere suchen ein Zuhause" - der Leitspruch jedes Tierheims stand am Sonntag beim Tag der Offenen Tür am Lambareneweg gleich doppelt im Fokus.

Zur Feier des Tages hatte sich im Albert-Schweitzer-Heim auch die Moderatorin der gleichnamigen TV-Sendung, Simone Sombecki, angesagt. Sie präsentierte die Heimbewohner auf der großen Auslaufwiese und zeigte sie von ihrer Schokoladenseite.

Der Verein, der schon seit 120 Jahren besteht, nimmt Tiere aus Bonn und Wachtberg auf. "Viele Tiere werden ausgesetzt und dann von den Findern bei uns abgegeben. Oft ist den Besitzern die medizinische Versorgung zu kostspielig, wir haben aber auch viele “Scheidungsopfer„", erklärte die Vorstandsvorsitzende Barbara Töpfer.

"Seitdem bekannt ist, dass wir eine Hundepension anbieten, ist zum Glück das Problem der Aussetzung aus Urlaubsgründen zurückgegangen", sagte Töpfer. Derzeit beherbergt das Heim rund 60 Hunde, 130 Katzen und 100 Kleintiere.

"Wir haben eine gute Vermittlungsquote. Am längsten war bislang ein Tier fünf Jahre bei uns. In der Regel geht das aber viel schneller", erklärte Töpfer. Neben 25 Festangestellten kümmern sich rund 70 ehrenamtliche Mitarbeiter um die Schützlinge, führen Hunde aus und erledigen anfallende Aufgaben.

Dagmar Bender, seit vier Jahren ehrenamtliches Mitglied, ist für die Katzenvermittlung zuständig. "Manche Katzen vermitteln wir schon nach zwei bis drei Tagen. Das Schwierige ist eher, geeignete Besitzer zu finden. Nur wer über einen Balkon oder Garten verfügt, hat eine Chance", erklärte Bender die Richtlinien des Tierheims.

Vereinsmitglied Beate Heuser hat vor fünf Jahren einen Hund aus dem Tierheim aufgenommen und kommt seitdem jedes Jahr zum Tag der offenen Tür. "Ich hätte gerne noch mehr Hunde, aber bei der hohen Hundesteuer in Bonn kann ich mir das leider nicht leisten", sagte Heuser.

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