Brückenbauprojekte FDP befürchtet Verkehrsinfarkt in Bonn

Bonn · Unkonventionelle Maßnahmen forderte am Mittwoch FDP-Fraktionschef Werner Hümmrich angesichts des nahenden Baubeginns auf dem Tausendfüßler - die Spannbetonbrücke der A565 zwischen Endenich und Bonn-Nord - und der Viktoriabrücke.

Der Liberale befürchtet andernfalls einen Verkehrsinfarkt, denn auch schon ohne die geplanten Großbaustellen gebe es auf den Bonner Straßen oftmals lange Staus. Hümmrich verlangt deshalb nicht nur ein Baustellenmanagement, sondern auch ein Verkehrslenkungskonzept mit Umleitungsempfehlungen.

Zudem könnten zusätzliche Park-and-ride-Parkplätze, wie sie bei Großveranstaltungen eingerichtet würden, samt Shuttle-Service ebenfalls zur Entspannung der Bonner Verkehrssituation beitragen. Für kontraproduktiv hält er die derzeitige Diskussion über Tempo 30 auf Hauptverkehrsstrecken. "Die passt nun gar nicht in die aktuelle Lage. Wir sollten lieber Sorge tragen, dass der Verkehr nicht ausgebremst wird, sondern abfließen kann", sagte er.

Hümmrich vermisst eine "konzertierte Aktion" aller an den Baumaßnahmen beteiligten Behörden. Schließlich stehe ab nächsten Jahr auch die Sanierung der Nord- und der Südbrücke auf dem Programm. "Es reicht nicht aus, lediglich feste Ansprechpartner zu benennen. Wie brauchen vor allem einen Maßnahmenkatalog, wie die Verkehrsbelastung durch die Bauarbeiten möglichst gering gehalten werden kann."

Zumal parallel auch deutlich weniger Parkplätze aufgrund der Sanierung der Münsterplatz- und der Unigarage zur Verfügung stünden. "Wir erwarten, dass die Autofahrer besser als bisher über alternative Parkmöglichkeiten in der Innenstadt informiert werden", sagte er. Sinnvoll sei es, wenn alle zur Verfügung stehenden Stellplätze über ein gebündeltes Parkleitsystem ausgewiesen würden.

Weitere Themen, die der FDP auf den Nägeln brennen: Der Haushalt und das World Conference Center Bonn (WCCB). Beim Haushalt erwarten die Liberalen von der schwarz-grünen Ratsmehrheit "endlich" konkrete Sparvorschläge. Denn die Bezirksregierung habe in ihrer Genehmigung deutlich gemacht, dass sie erkannt habe, wie sehr der Haushalt auf Kante genäht sei. Beim WCCB hofft Hümmrich, dass die positiven Prognosen hinsichtlich der Fertigstellungskosten sich auch erfüllten.

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