Stadtordnungsdienst Bonn Farbenfrohe und friedliche Session

BONN · Vom "Elften im Elften" bis zum heutigen Aschermittwoch haben die Bonner eine Karnevalszeit erlebt, die dem Sessionsmotto alle Ehre gemacht hat: "Bönnsche im Jlöck - Domols wie höck".

 Kehraus: Mitarbeiter von "Bonnorange" reinigen den Münsterplatz von den Überresten des Rosenmontagszugs.

Kehraus: Mitarbeiter von "Bonnorange" reinigen den Münsterplatz von den Überresten des Rosenmontagszugs.

Foto: Barbara Frommann

Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst ist deshalb rundum zufrieden: "Es war eine kurze Session mit schneller Taktung. Alle Helfer haben diese Aufgabe mit Bravour gemeistert." Auch das Prinzenpaar hätte bei 353 Auftritten kaum Freizeit gehabt. "Wir haben Jürgen I. und Nora I. im 30-Minuten-Takt auftreten lassen." Diese rasche Terminfolge sei eine gute Prüfung für 2016 gewesen, weil die Session dann noch eine Woche kürzer sei.

Das neue Bonner Prinzenpaar wird am 8. Januar proklamiert, und am 8. Februar startet der Rosenmontagszug. Zugleiter Axel Wolf war gestern voll des Lobes: "Wir können stolz sein, dass wir in Bonn so friedlich und farbenfroh feiern können. Das ist nicht selbstverständlich." 4700 Zugteilnehmer haben die Zuschauer an Rosenmontag mehr als drei Stunden lang unterhalten.

Ein Problem, so Wolf, bleibt allerdings der Alkohol - und besonders der, der am Zugwegrand in Flaschen verkauft wird. "Alkohol gehört zum Feiern, aber er muss in Pappbecher ausgeschenkt werden. Flaschen haben im Rosenmontagszug nichts zu suchen." Über ein mögliches Flaschenverbot in der Altstadt für den Rosenmontagszug 2016 will der Festausschuss mit der Stadt Bonn diskutieren.

Auch der Stadtordnungsdienst stellte mehr alkoholische Getränke bei Jugendlichen sicher als im vergangenen Jahr. Besonders in der Altstadt waren die Einsatzkräfte bei Jugendschutzkontrollen gefordert. Die Jugendlichen mussten 41 große Flaschen hochprozentigen Alkohol, 59 Flaschen Wein und Bier sowie etwa 380 kleine Schnapsflaschen ausschütten. 2014 waren es nur 230 Flaschen und Fläschchen. Vier stärker betrunkene, hilflose Jugendliche mussten an die Eltern, zwei weitere der Jugendschutzstelle übergeben werden.

Der Stadtordnungsdienst war mit 29 Mitarbeitern im Einsatz. Für die Wache GABI am "Bonner Loch" waren bis zu sechs Mitarbeiter im Einsatz. 14 Autos mussten abgeschleppt werden, weil sie Flucht- und Rettungswege versperrten. Wolf dankte allen für ihr Engagement: "Sie haben eine super Arbeit abgeliefert."

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