Raumfahrt-Aktionstag Familientag lockt Massen ins Haus der Geschichte

Bonn · Wie fühlt es sich an, schwerelos wie ein Astronaut im Weltall zu sein? Die Besucher des Familiensonntags im Haus der Geschichte konnten sich am Sonntag davon selbst einen Eindruck machen.

 Das Gefühl der Schwerelosigkeit konnte jeder einmal selbst ausprobieren, der zum Familiensonntag ins Haus der Geschichte gekommen war.

Das Gefühl der Schwerelosigkeit konnte jeder einmal selbst ausprobieren, der zum Familiensonntag ins Haus der Geschichte gekommen war.

Foto: Horst Müller

Passend zu dem Thema der aktuellen Wechselausstellung "Science Fiction in Deutschland" stand der Aktionstag ganz im Zeichen von Raumfahrt und Außerirdischen. Knapp 5000 Kinder und Erwachsene machten die Veranstaltung, die das Museum einmal im Jahr ausrichtet, zu einem vollen Erfolg. Organisiert wurde das Programm zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR).

Ein Höhepunkt erwartete die Familien im Foyer des Museums. In freier Drehung um Längs-, Quer- und Hochachse wirbelte der Astronautentrainer "Aerotrim" alle, die sich trauten, durch die Luft. Besonders beliebt war das Sportgerät bei Kindern. "Das ist ganz schön anstrengend für die Bauchmuskeln", fand der 12-jährige Max, als er aus dem dreidimensionalen Karussell stieg. Gefragt, ob ihm jetzt nicht übel sei, sagte der Schüler nur: "Natürlich nicht, ich würde sofort nochmal einsteigen".

Neben dem "Aerotrim" und der Sonderausstellung bot der Familientag ein Programm aus Mitmachaktionen, Kurzfilmen und einer Reihe von Vorträgen. "Wir haben bereits 400 Rallye-Hefte verteilt und mussten schon nachproduzieren", freute sich Museumspädagogin Katrin Winter über den Ansturm bei der Kinder-Erlebnisrallye.

An sieben Stationen mussten die Teilnehmer Fragen zum Weltraum und zu Science-Fiction beantworten und Aufgaben lösen. Zu gewinnen gab es Modellbausätze von Raumschiffen aus den Star Wars-Filmen. Die kleineren Besucher konnten währenddessen bei einer Malaktion im Foyer kreativ werden.

Wie es Astronauten in Wirklichkeit in der Schwerelosigkeit ergeht, wie sie auf der Internationalen Raumstation leben und arbeiten, erzählte ein echter Raumfahrer. Der ESA-Astronaut Reinhold Ewald stellte sich den Fragen der Besucher und gab Autogramme. Unterstützt wurde er von Rupert Gerzer, Leiter des Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin am DLR, der über die medizinischen Folgen von Schwerelosigkeit auf den Körper sprach.

"Wir wollten natürlich auch, dass am Familientag die Science-Fiction-Fans auf ihre Kosten kommen", sagte Koordinatorin Katrin Jackenkroll. So wurden die Gäste bereits am Eingang von Figuren aus Star Trek und anderen futuristischen Filmen empfangen.

Für eine unheimliche Begegnung sorgte Mario Moskopp vom Star-Trek-Fanclub "Khemorex Klinzhai", der als Klingone verkleidet war. "Manche Kinder, die Star Trek nicht kennen, erschrecken sich schon mal", sagte er. " Die meisten merken aber ganz schnell, dass ich eigentlich ganz lieb bin."

Die Ausstellung

"Science Fiction in Deutschland" ist noch bis 1. April im Haus der Geschichte, Willy-Brandt-Allee 14, (Di-Fr 9-19, So 10-18 Uhr ) zu sehen. Die Multimedia-Ausstellung zeigt, wie sich Menschen in den unterschiedlichen Jahrzenten ihre Zukunft vorstellten und was Utopien wie "Raumpatrouille Orion oder "Star Wars" über die Zeit, in der sie entstanden sind, verraten.

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