Germanwings-Absturz Experten informieren Angehörige der Opfer in Bonn

Paris/Bonn · Knapp ein Jahr nach dem Germanwings-Absturz über den französischen Alpen präsentieren Pariser Luftfahrexperten die Ergebnisse ihrer Untersuchungen.

Experten informieren Angehörige der Opfer in Bonn.

Experten informieren Angehörige der Opfer in Bonn.

Foto: dpa

Vor der Veröffentlichung des Abschlussberichts in Frankreich wollte die Untersuchungsbehörde BEA an diesem Samstag zunächst die Angehörigen der deutschen Opfer in Bonn hinter verschlossenen Türen über den Inhalt unterrichten. Die Öffentlichkeit soll dann bei einer Pressekonferenz am Sonntag in Paris informiert werden.

Ein Zwischenbericht war zu dem Schluss gekommen, dass sich der Copilot Andreas Lubitz (27) allein im Cockpit der Unglücksmaschine eingeschlossen hatte und absichtlich auf einen Bergabhang zugesteuert war. Bei dem Unglück kamen alle 150 Menschen an Bord ums Leben. Der Flug war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf.

Einige Familien der Opfer hatten zuvor darum gebeten, sich bei der Vorstellung des Berichts durch ihre Anwälte vertreten zu lassen. Die BEA lehnte dies am Freitag mit der Begründung ab, bei solchen Vorab-Treffen mit den Angehörigen lasse man grundsätzlich keine Anwälte zu und habe das auch noch nie getan. Grund dafür sei, dass die von der BEA durchgeführte Sicherheitsuntersuchung unabhängig von der juristischen Aufarbeitung des Falls sei. Die Behörde äußere sich nicht zu Schuldfragen, sondern sei dazu da, Unfälle im Hinblick auf generelle Konsequenzen für die Luftfahrtsicherheit aufzuarbeiten.

Die französische Staatsanwaltschaft startete eine separate Untersuchung.

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