Kommentar zum Uniklinikum Es wird kompakt

Meinung | Bonn · Das Bonner Universitätsklinikum (UKB) hat zum zweiten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis erzielt. Ein Plus von vier Millionen Euro steht unterm Strich für das Jahr 2016.

Für den Gesundheitsstandort Bonn und seine Umgebung ist das positive Ergebnis des Uniklinikums eine gute Nachricht. Nicht nur, dass auf dem Venusberg offenbar ein gesundes Unternehmen betrieben wird, ist erfreulich, sondern auch die enormen Investitionen, die das Land mit seinem „Medizinischen Modernisierungsprogramm“ (kurz: Medimop) voranbringt. Zum Vergleich: Das Uniklinikum in Köln verbaut im selben Zeitraum wie das Bonner Pendant einen nur unwesentlich höheren Betrag.

Die Investitionen in Bonn waren und sind ein dringend notwendiger Schritt, um mit neuen Gebäuden und technisch hochwertiger Ausstattung den Anspruch moderner Medizin erfüllen zu können. Das Uniklinikum ist, ebenso wie viele gute Krankenhäuser, Job- und Ausbildungsmotor für die Region. Knapp 3000 Medizinstudenten lernen auf dem Venusberg, 500 Azubis für Gesundheitsberufe werden dort ausgebildet. Das ist wichtig in Zeiten, in denen beispielsweise Fachkräfte für die Pflege schwer zu finden sind, um die vorgeschriebenen Anforderungen auf den Stationen erfüllen zu können.

Klar ist: Auf dem Campus wird es kompakter zugehen. Der Umzug der Kinderklinik steht an, und die Zusammenführung der Herzspezialisten im Herzzentrum ist für 2020 geplant. Es bleibt deshalb eine wichtige Aufgabe für den Klinikvorstand, die Erreichbarkeit zu gewährleisten, wenn möglich zu verbessern und den Mitarbeitern im Schichtbetrieb zugleich Abwechslung auf dem Campus zu ermöglichen. Der geplante Fitnessraum für die Belegschaft mag da nur ein kleiner, aber sicher nicht unwesentlicher Schritt in die richtige Richtung sein.

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