G20-Treffen in Bonn Es kommt zu Sperrungen und Verkehrsbehinderungen

Bonn · Bonn putzt sich für das G20-Treffen der Außenminister an diesem Donnerstag und Freitag heraus. Das Großereignis im WCCB wird aber auch Schattenseiten haben: Sowohl auf der Reuterstraße als auch der Flughafenautobahn wird es voraussichtlich Sperrungen geben.

Vor dem Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr stehen schon die Begleitfahrzeuge des US-Außenministers.

Vor dem Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr stehen schon die Begleitfahrzeuge des US-Außenministers.

Foto: Martin Gausmann

Mitarbeiter von Bonnorange bearbeiten am Mittwoch auf der B9 Bürgersteige und Verkehrsinseln. Da die Müllwerker die Sperrzone um das WCCB-Kongresszentrum zwei Tage nicht betreten dürfen, haben sie laut Bonnorange-Sprecherin Jasmin Mangold saubergemacht und Papierkörbe geleert. Es werden den Top-Politikern natürlich auch ein paar Baustellen wie das Bonn-Center auf der Reuterstraße begegnen, wenn sie denn die Zeit haben, aus dem Fenster ihrer gepanzerten Limousinen zu schauen.

Das WCCB-Kongresszentrum machte am Mittwoch, einen Tag vor der Ankunft der Außenminister mit ihren Delegationen, jedenfalls einen adretten Eindruck. Die Polizei hatte sich dort schon in Stellung gebracht. Im Marriott-Hotel nebenan trudeln Schritt für Schritt die ersten diplomatischen Gäste ein. Dort übernachten die meisten Delegationen, der US-amerikanische Außenminister Rex Tillerson wird nach GA-Informationen allerdings im Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr nächtigen. Noch wirkt alles recht entspannt.

Rhein bleibt befahrbar

Am Donnerstag errichtet die Polizei im Radius von etwa einem Kilometer rund um das WCCB eine Sperrzone, die nur Berechtigte mit Ausweisen passieren dürfen. Eine weiter gefasste Sicherheitszone reicht von der Zweiten Fährgasse bis vor die Südbrücke sowie vom Rheinufer bis zur B9. Bürger müssen in diesem Bereich mit Ausweiskontrollen rechnen. Angestellte können ihren Arbeitsplatz erreichen, müssen aber mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Die Deutsche Post hat ihre Mitarbeiter informiert und Vorgesetzte darauf hingewiesen, dass Überstundenabbau oder Heimarbeit zur Entlastung des Verkehrs möglich seien, so Sprecher Björn Troll.

Der Rhein bleibt laut Polizei weiter befahrbar. Wie Behördensprecher Ulrich Faßbender mitteilte, gebe es auf beiden Uferseiten allerdings ein Liege-, Anker- und Anlegeverbot für Boote zwischen den Rheinkilometern 649 und 654. Der Rad- und Fußweg am Rheinufer wird an beiden Tagen gesperrt sein. Fast 2000 Beamte aus ganz NRW sind für die Sicherheit verantwortlich. Eine große logistische Herausforderung, weil auch sie beherbergt und versorgt werden müssen.

Polizei verstärkt Kommunikationszentrum

Die verschiedenen Delegationen werden über den Tag verteilt ankommen. Die meisten landen auf den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf. Für Fragen zum Verkehr oder Ablauf hat die Polizei unter 02 28/15 30 30 am Donnerstag und Freitag in der Zeit von 7 Uhr bis 20 Uhr ein Bürgertelefon eingerichtet. Während dieser Tage kann es rund um das Kongresszentrum und auf den Zufahrtsstraßen wie der Reuterstraße immer wieder zu Sperrungen kommen.

Am Abreisetag ist ab Mittag bis in den späten Nachmittag hinein auch auf der Flughafenautobahn A 59 mit Sperrungen und Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Die Abschlusspressekonferenz der Außenminister ist Freitag für 14 Uhr angesetzt. Die Polizei hat ihr Kommunikationszentrum verstärkt und will Verkehrsinformationen über ihre Internetseite www.bonn.polizei.nrw, über Twitter (#G20 oder #G20Bonn) und die Facebook-Seite der Polizei Bonn mitteilen.

Ebenfalls für Staus wird wohl der für Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr angekündigte Demonstrationszug gegen die Politik der G 20-Staaten sorgen. Die Protestler ziehen vom Haus der Geschichte über die Willy-Bandt- und Friedrich-Ebert-Allee zum Trajektkreisel der B9 und von dort aus weiter über Fritz-Schäfer- und Fritz-Erler-Straße in die Kurt-Schumacher-Straße. Dort findet auch die Abschlusskundgebung statt. Zu den Organisatoren gehören unter anderem das Erwerbslosenforum, die Linken und die Bonner Jugendbewegung, die einen friedlichen Protest ankündigen.

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