Studenten suchen Zeitzeugen Erinnerungen an den Bonner Zoo gesucht

BONN · Geografie-Studenten der Universität Bonn suchen Zeitzeugen für eine Semesterarbeit. Inhalt ist der Bonner Schulzoo, den es einst gab.

Ein Zoo? In Bonn? Wer auf diese Frage mit Erstaunen reagiert, gehört wohl eher nicht zur Zielgruppe von Julia Hake, Celina Hoffmann und Jascha Littmann. Das Trio studiert in Bonn Geografie und sammelt für eine Seminararbeit Material über den Bonner Schulzoo. Der existierte einst an der Römerstraße im Bonner Norden – etwa dort, wo heute das Seniorenheim Augustinum und die Studentenwohnheime Am Römerlager stehen.

Jetzt suchen die Studenten Zeitzeugen, die sich an den Betrieb des Zoos erinnern können und deren Schilderungen die Recherchen für die Arbeit ergänzen sollen. Der Titel des Seminars bei Professor Karl-Heinz Erdmann lautet „Kulturgeografische Projekte im städtischen Kontext“. In der Arbeit wollen die drei angehenden Geografen der Entstehungsgeschichte des Zoos, dessen Akzeptanz bei den Bonnern und seinem späteren Scheitern nachgehen. „Es wäre prima, wenn sich Besucher oder Nachbarn aus der Zeit melden könnten“, sagt Jascha Littmann. Das Stadtarchiv haben die drei Masterstudenten bereits konsultiert und sind dort vor allem im Bereich des Zeitungsarchivs fündig geworden.

„Außerdem haben wir eine Akte gefunden, in der es um den städtebaulichen Wettbewerb zur Nachnutzung des Geländes ging“, erzählt Julia Hake. Der Schulzoo befand sich ab Mitte der 1920er Jahre auf dem Gelände der Stadtgärtnerei. 1971 wurde der Zoo mit seinen knapp 350 Tieren wegen Platzmangels geschlossen. Das Areal wurde bebaut, die Stadtgärtnerei zog nach Endenich, die heimischen Wildtiere aus dem Schulzoo ins Wildgehege auf der Waldau, weitere übernahmen der Kölner Zoo und andere Tierparks.

Zeitzeugen können sich per E-Mail an schulzoo@uni-bonn.de und unter 0176/ 53930163 melden.

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