Wirtschaftsförderung in Bonn "Erfolgsteam" startet durch

BONN · Bis zu 400 Existenz-Neugründer berät die Bonner Wirtschaftsförderung laut Stefan Sauerborn vom Service Center jährlich, in der Regel in individuellen Gesprächen. Mit dem "Erfolgsteam" wurde jetzt Neuland betreten: Fünf Jungunternehmer, die sich in den letzten Jahren selbstständig gemacht haben, wurden seit März ein halbes Jahr lang als Gruppe gecoacht.

 Wirtschaftsförderung: (von links) Katrin Busch-Holfelder, Stefan Sauerborn, Caroline Schaefer, Anna Graf, Heinrich Abendschein, Britta Schaffeld, Christiane Karsch und Victoria Appelbe.

Wirtschaftsförderung: (von links) Katrin Busch-Holfelder, Stefan Sauerborn, Caroline Schaefer, Anna Graf, Heinrich Abendschein, Britta Schaffeld, Christiane Karsch und Victoria Appelbe.

Foto: Stefan Knopp

Am Mittwoch trafen sie sich mit Beraterin Christiane Karsch sowie Victoria Appelbe, Katrin Busch-Holfelder und Sauerborn von der Wirtschaftsförderung zur Abschlussrunde. Die Gruppe war mit zwei anderen Teams aus dem Informationsabend der Wirtschaftsförderung hervorgegangen.

Mit einer guten Präsentation als Gruppe hatten sich Anna Graf (Kulturtourismus und Dolmetschen), Caroline Schaefer (Modedesign), Britta Schaffeld (Kunst und Design), Petra Zimmermann (Musikatelier) und Heinrich Abendschein (IT-Fachmann) schließlich gegen die beiden anderen Teams durchgesetzt und trafen sich insgesamt zehnmal mit Karsch im Gründungszentrum "Bonn-Profit".

In der ersten Sitzung stellten die Teilnehmer ihre Zielsetzungen vor. "Ich hatte mir vorgenommen, mein Unternehmen permanIT als Firma zu etablieren und eine Webseite zu erstellen", sagte Abendschein, der Unternehmen in IT-Fragen berät. Graf, die im Sommer Stadtführungen in Köln und Bonn organisiert, hatte sich das Ziel gesetzt, das Winterloch mit Führungen in Museen zu füllen.

Zimmermann wollte für ihr Notenheft für Piano-Anfänger einen Verlag finden, Schaefer ihren Arbeitsalltag in ihrer Firma Carol Lines besser strukturieren und Schaffeld ihr Design-Atelier "Schaffensfelder" in kreativer und gestalterischer Hinsicht konzipieren.

In den Sitzungen wurden Fortschritte besprochen, Karsch beriet sie, und so arbeiteten sie sich eine "Zielerreichungsskala" hinauf. Das alles in ihrer Freizeit neben dem Beruf - für die Teilnehmer war das eine zusätzliche Belastung. "Ich freue mich, dass alle Teilnehmer durchgehalten und eine enorme Disziplin mitgebracht haben", lobte Karsch.

Die Jungunternehmer waren sehr zufrieden. "Es gab viel Input aus der Gruppe", sagte Schaffeld. Graf war begeistert: "Kollegiales Coaching ist schon ein Luxus." Laut Sauerborn soll künftig jedes Jahr ein "Erfolgsteam" gecoacht werden.

Projekt Erfolgsteam:
Die Teilnehmer am Gruppencoaching sind in der Phase zwischen Gründung und Firmenwachstum. Damit ermöglicht die Bonner Wirtschaftsförderung ihnen neben der professionellen Beratung auch den Austausch mit anderen Existenzgründern. Denn als Kleinstunternehmer haben sie zwar oft Angestellte, aber selten Partner auf Augenhöhe, die ihnen Feedback zu ihrer Arbeit geben können.

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