Kommentar Erfolg ist gewiss

Das ist wirklich einmal eine gute Nachricht in diesen Zeiten - auch wenn es manche als banal oder trivial bezeichnen mögen. Der Kussmund darf wieder für unsere schöne und liebenswerte Stadt Bonn werben, und das ist prima.

Die Älteren unter uns wissen noch, wie sehr dieses sympathische, unvergleichliche Logo weltweit für Aufsehen gesorgt und den Menschen viel Freude bereitet hat.

Im Nachhinein ist es nicht zu verstehen, dass die Stadt Bonn diesen jahrelang so erfolgreichen Werbeträger sang- und klanglos aus ihrem Repertoire gestrichen hat, anstatt sich schon damals um eine neue, wasserdichte Vereinbarung zur Weiternutzung zu kümmern.

Stattdessen erfand man neu die Dachmarke "Freude". Sicher keine schlechte Idee mit Blick auf Beethoven und Schillers "Ode an die Freude". Aber fürs Herz eignet dieser Spruch sich eher nicht. Und wer sich bei Bonnern oder Bonn-Besuchern umhört, erfährt, dass dieses Logo vielen nur wenig oder sogar nichts sagt.

Die Stadt Bonn war klug beraten, das Rad nicht neu zu erfinden, als die Idee aufkam, neben dieser Dachmarke doch noch einen weiteren Werbeträger für die Stadt zu suchen. Die Wiederbelebung und umsichtige Verjüngungskur des Kussmundes ist sehr gut gelungen, und es muss sich wohl niemand Sorgen machen, dass der nicht wieder wie damals zum Erfolgs- und Exportschlager der Bundesstadt wird. Das war gut investiertes Geld.

Außerdem passt der Kussmund auch exzellent zum "Freude"-Logo, schreibt Schiller doch in seiner Ode, die Beethoven mit seiner neunten Symphonie unsterblich gemacht hat, auch vom Kuss der ganzen Welt.

Diesen Kuss kann die Stadt Bonn jetzt wieder der ganzen Welt schicken. Ob auf Kaffeetassen, Kugelschreibern, Einkaufstaschen oder Frühstücksbrettchen, auf denen übrigens die Ode an die Freude in der kompletten Länge nachzulesen sein wird.

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