Rosenmontagszug 2014 Entwürfe für die Mottowagen: Kritik an den Meckerbürgern
BONN · Sozialkritisch und kulturpolitisch - so werden sich die Mottowagen im Rosenmontagszug 2014 präsentieren. Auf diese inhaltliche Auseinandersetzung mit Bonner Schwerpunktthemen ist Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst gespannt und stolz zugleich. Am Donnerstagabend hat sie im Stadthaus mit Bezirksbürgermeister Helmut Kollig (SPD) die Entwürfe für die vier Mottowagen vorgestellt.
Der auffälligste Entwurf stammt aus der Feder von Sabine Vogt aus Köln. Sie hat im Auftrag des Festausschusses einen Wagen zum Thema "Meckerbürger" zu Papier gebracht. "Alles ist zu laut" prangt in großen Lettern auf einem Schild. Es geht um die Bürgerproteste gegen Klangwelle, Kunst!Rasen und Partyschiffe auf dem Rhein.
Ariane Paffenholz aus Köln hat zwei Vorschläge abgeliefert: Im Auftrag der Bundeskunsthalle hat sie einen Entwurf zur Ausstellung "Tell Halaf" (syrischer Siedlungshügel, Anmerkung der Redaktion) gezeichnet. Die Ausstellung, die sich mit Kunstwerken aus Syrien beschäftigen wird, wird 2014 in Bonn gezeigt. Ihre zweite Zeichnung heißt "Bonn to be wild".
Darauf ist Beethoven zu sehen, der von seinem Sockel gestiegen ist und mit einer E-Gitarre auf dem Münsterplatz rockt. Der Entwurf hat das Jubiläum "25 Jahre Bonnticket" als Hintergrund.
Die vierte Zeichnung hat Frank Wilsch aus Bonn vorgelegt. Sie zeigt den Beethoven-Taler und unterstreicht die Forderung der bönnschen Kulturszene: Bonn braucht ein Festspielhaus".
"Alle Entwürfe gefallen uns sehr gut. Sie werden auch alle als Mottowagen gebaut. Damit ist klar, dass es vier dieser Themenwagen am 3. März 2014 im Bonner Rosenmontagszug geben wird", sagte Stockhorst.
Sie begründete eine Änderung im Ablauf des Rosenmontagszugs: "Das Prinzenpaar wird mit seinem Wagen sehr weit vorne mitfahren, am Rathaus aussteigen, von der Rathaustreppe den Zug verfolgen und sich am Ende mit seinem Wagen wieder einreihen." Dadurch sei gewährleistet, dass Prinz Simon I. und Bonna Verena I. den Zug an prominenter Stelle miterleben werden.
