Fußballclub Rot-Weiß Lessenich Eine Mischung aus Fuchs und Wiesel

Lessenich · Es ist eine Mischung aus Fuchs und Wiesel und hört jetzt offiziell auf den Namen Lauri: Zum Saisonabschluss hat sich der Fußballclub Rot-Weiß Lessenich (RWL) ein Maskottchen zugelegt, das die Sportler künftig überall hin begleiten wird. Es gibt T-Shirts, Tassen und dergleichen mehr mit dem frech grinsenden Burschen, und laut dem ersten Vorsitzenden Marco Jost soll auch ein Ganzkörperkostüm angeschafft werden.

 Präsentieren das neue RWL-Maskottchen: (v.l.) Hermann Bartsch, Markus Kötter, Vadim Mierzicke, Johannes Weitensteiner, Oliver Marzi, Achim Dietz und Andreas Schmich.

Präsentieren das neue RWL-Maskottchen: (v.l.) Hermann Bartsch, Markus Kötter, Vadim Mierzicke, Johannes Weitensteiner, Oliver Marzi, Achim Dietz und Andreas Schmich.

Foto: Frommann

Das Maskottchen, das Pfarrer Hermann Bartsch von der Laurentiuskirche jetzt auf der Saisonabschlussfeier beim Tennenplatz am Rand des Meßdorfer Feldes taufte, hat sich der Zweite Vorsitzende Andreas Schmich ausgedacht. "Wir sind schlau wie der Fuchs und flink wie das Wiesel", erklärte er. Mit diesen Eigenschaften hat die erste Mannschaft sich immerhin im Mittelfeld der Kreisliga A behaupten können, die zweite Mannschaft hat den Aufstieg von der D- in die C-Klasse zu feiern.

Jost und Schmich wollen den Verein in das Kunstrasen-Zeitalter führen. Nach der städtischen Prioritätenliste ist der Verein von diesem Ziel noch weit entfernt, weshalb der Vorstand jetzt einen Bürgerantrag dazu bei der Stadt eingereicht hat. Darin bietet der RWL an, den Rasen, dessen Anschaffung auf rund 500 000 Euro beziffert wird, eigenständig zu finanzieren und auch die Wartung auf eigene Kosten zu übernehmen.

Von der Stadt erhofft man sich einen jährlichen Pflegekostenzuschuss von 19 000 Euro ab diesem Jahr sowie ein kostenloses Nutzungsrecht für mindestens 20 Jahre. Außerdem will der Verein die Einnahmen aus der Bandenwerbung. Der RWL denke an die Neubaugebiete, die in Lessenich, Duisdorf und anderweitig entstanden sind oder entstehen. Dort ziehen Familien mit Kindern hin, und das mache sich schon darin bemerkbar, dass in der nächsten Fußballsaison mehr Bambini- und Jugendmannschaften als bisher zustande kommen. Hinzu komme das ehrenamtliche Engagement über das sportliche hinaus.

In der Wohnung über dem Vereinsheim wohnt nach wie vor eine Flüchtlingsfamilie. "Wir sind sehr bemüht, dass die auch integriert wird in den Verein", so Jost. Außerdem spielen laut Schmich Jugendliche mit geistiger Behinderung mit, die vom Verein Lebenshilfe betreut werden.

Und nicht zuletzt richte Rot-Weiß Lessenich immer wieder Veranstaltungen für die Öffentlichkeit aus. Die nächsten sind das Jugendturnier am 6. und 7. Juli, zu dem sich 85 Jugendmannschaften angemeldet haben, sowie das Gerümpelturnier am 13. und 14. Juli. Dem Bürgerantrag zufolge hofft der Verein, dass die Stadt sein Anliegen "unterstützt und als Pilotprojekt bei der Bundesstadt Bonn" auch für andere Vereine anerkennt.

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