Rohrbruch in Bonn-Endenich Einbrecher fluten Keller der Karl-Simrock-Schule

Endenich · Kein Unfall, sondern ein Einbruch verbunden mit Vandalismus hat für den Wasserschaden in der Karl-Simrock-Schule in Bonn-Endenich gesorgt.

Vier Tage nach dem verheerenden Rohrbruch in der Karl-Simrock-Schule ist nun die Ursache bekannt. „Es handelt sich um einen Einbruch mit Vandalismus-Schaden, es wurde ein Stück Kupferrohrleitung herausgerissen, das in Verbindung mit einer wasserführenden Leitung stand“, erklärte Stefanie Zießnitz vom städtischen Presseamt. Durch das fehlende Rohr konnte das Wasser ungehindert auslaufen und den Keller fluten. „Durch den Rohrbruch wurde der Tiefkeller mit den technischen Anlagen komplett überflutet. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht bekannt“, so Zießnitz weiter.

200.000 Liter Wasser abgepumpt

Die Arbeiten am Gebäudeteil G der Karl-Simrock-Schule in Endenich waren auch am Donnerstag weiterhin im vollen Gange. Von außen erinnerte nichts mehr an den vergangenen Montagmorgen, als mehr als 200.000 Liter Wasser den Keller des Gebäudes geflutet hatten. Die Berufsfeuerwehr Bonn und insbesondere die Löscheinheit Endenich waren sieben Stunden lang im Einsatz, um das Wasser aus dem weit verzweigten Keller in den nahen Endenicher Bach zu pumpen. Das Wasser stand bis zur Türklinke.

Derzeit werden aufgrund der Sanierungsarbeiten keine Schüler in dem Gebäude unterrichtet. Im Rahmen des Programmes „Gute Schule 2020“ wird das Gebäude für mehr als 3,42 Millionen Euro umfangreich saniert. Die Schüler sind daher in mehreren Containern auf dem Basketballplatz in der Nähe der Josef-Strunck-Halle untergebracht.

Die Bonner Polizei hat die Ermittlungen zu dem folgenreichen Einbruch übernommen, wie Polizeisprecher Michael Beyer dem GA bestätigte. „Wir wurden am Montag gegen 17.30 Uhr über den Einbruch informiert“, so Beyer. Vor Ort sei ein hoher, aber schwer bezifferbarer Sachschaden entstanden, der Wert des Kupferrohres sei dagegen nur sehr gering.

Als am Montag die Überflutung des Kellers festgestellt wurde, mussten die Wasserzufuhr und der Strom abgestellt werden. Schulleiter Arndt Hilse verkürzte vorsorglich den Nachmittagsunterricht, weil auch viele Toiletten nicht nutzbar waren. Bereits am Montagnachmittag hatte die Schule aber wieder Wasser. „Das Städtische Gebäudemanagement hat sehr schnell gehandelt“, sagte Hilse. Nur das Warmwasser in der Sporthalle würde aktuell noch nicht fließen.

„Zurzeit wird der Keller getrocknet. Die technischen Anlagen werden auf Schäden geprüft, möglicherweise muss zusätzlich die Bausubstanz auf Schäden überprüft werden“, erklärte Stefanie Zießnitz vom Presseamt. Saugtrockner stehen dafür im Keller, um den Räumlichkeiten schnellstmöglich die Feuchtigkeit zu entziehen.Ob die aktuellen Sanierungsarbeiten an dem betroffenen Gebäude durch den Einbruch und seine weitreichenden Folgen ins Stocken geraten, kann die Stadt Bonn derzeit noch nicht sagen und abschätzen.

Vorfreude auf Fertigstellung

Seine gute Laune lässt sich Schulleiter Arndt Hilse von dem ärgerlichen Ereignis nicht nehmen, er freut sich schon, wenn die Arbeiten am Gebäude ihr Ende finden. „Die Schüler der 10d haben gerade erst ein tolles Kunstwerk geschaffen – dieses soll im vom Rohrbruch betroffenen Treppenhaus hängen“, so Hilse. Gemeinsam mit dem Kölner Künstler Saxa haben die Schüler mit Schriftelementen ein eindrucksvolles Porträt von Martin Luther King geschaffen. Doch bis Arndt Hilse dieses zusammen mit seinen Schülern und dem Künstler im Gebäudeteil G feierlich aufhängen kann, wird noch ein wenig Zeit vergehen.

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