Dünenfüchse in Bonn Ein Treffpunkt für Nachbarn

TANNENBUSCH · Seit der Pavillon der Dünenfüchse in der früheren amerikanischen Siedlung in Tannenbusch umgebaut ist, wird er immer mehr zum Treffpunkt für die Nachbarschaft.

 Dankbar für jede Hilfe: Die Dünenfüchse stehen mit Vertretern der Bürgerstiftung Bonn, die sie unterstützt, und Vertretern der Bima vor ihrem Pavillon im Grünen.

Dankbar für jede Hilfe: Die Dünenfüchse stehen mit Vertretern der Bürgerstiftung Bonn, die sie unterstützt, und Vertretern der Bima vor ihrem Pavillon im Grünen.

Foto: Ottersbach

"Wir merken richtig, wie hier eine bessere Stimmung entsteht", sagt Norbert Höfer vom Verein, der das Häuschen von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gemietet hat. Es gebe weniger Vandalismus, Graffitis und Müll. "Die Menschen helfen sich mehr."

Mittlerweile haben die Dünenfüchse mehr als 60 Mitglieder, die monatlich einen Beitrag von drei Euro zahlen. Davon kann die "wirklich kleine", so Schatzmeister Karl-Josef Wilhelmy, Pavillon-Miete bezahlt werden. Vorher hatte die Bima das Bauwerk aus den 1950er Jahren für rund 20.000 Euro aufwendig saniert.

Die Bürgerstiftung Bonn spendierte mehr als 5000 Euro für die Einrichtung. Ursprünglich hatten sich die Dünenfüchse an die Stiftung gewandt, um ein öffentliches Bücherregal aufstellen zu dürfen. "Als wir vom Pavillon hörten, war uns klar, dass der viel eher eine Förderung brauchte", sagt Geschäftsführer Jürgen Reske. Deshalb steht jetzt noch ein Regalfach leer, das bald mit Bücher gefüllt werden soll. Was den Verein seit Beginn antreibt ist die "Grassrootdemocracy", die Graswurzeldemokratie.

"Nach diesem Prinzip war schon die Siedlung errichtet worden, in dem jeder das Zusammenleben mitgestalten sollte", erklärt Thomas Faßbender, der auch die gleichnamige Vortragsreihe jeden letzten Donnerstag im Monat organisiert. Jeden ersten und dritten Donnerstag wird es philosophisch beim Lesekreis zum dialogischen Prinzip vom Martin Buber. "Wir wollen so Bildung vermitteln, kostenlos und für jedermann", sagt Faßbender. Das Programm sei immer vielfältiger geworden.

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