Radverkehr in der Region Ein Schnellweg für Radler von Bonn ins Vorgebirge

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis wollen den Radverkehr attraktiver gestalten. Unter anderem ist ein Radschnellweg zwischen Bonn, Alfter und Bornheim vorgesehen, ebenso die Ausweitung von Fahrradstraßen und sicheren Abstellanlagen.

Die Stadt Bonn will ihr Netz an Fahrradstraßen erweitern. Dort hat der Radverkehr Vorrang. An 22 Stellen im Stadtgebiet gibt es bereits Fahrradstraßen, die Stadt will nach und nach auf 70 erhöhen. Die regionale Bewerbung für den NRW-Wettbewerb „Radschnellwege“ scheiterte 2014. Bonn versucht nun mit Alfter und Bornheim eine kleinere Lösung: Der Planentwurf sieht eine schnelle Verbindung vor, die durch den Bonner Norden über Dransdorf ins Vorgebirge führt – mehr oder weniger entlang der Stadtbahn 18. Dafür müssen vorhandene Wege verbreitert werden, bei Alfter ist eine Radbrücke über die K 12 n vorgesehen. Ebenfalls wichtig: durchgehende Beleuchtung und Beschilderung. Demnächst wird der Plan den politischen Gremien vorgestellt.

Außerdem will die Stadt Bonn mehr sichere Abstellanlagen schaffen, an Bahnhöfen wie auch an Stadtbahnhaltestellen. Neben 550 zusätzlichen Plätzen in der Radstation am Bonner Hauptbahnhof sind weitere Radstationen an den Bahnhöfen in Beuel und Bad Godesberg vorgesehen.

Der Rhein-Sieg-Kreis forciert seit Jahren den Radwegeausbau, auch zu touristischen Zwecken. Zwischen 2010 und 2015 stellte er dafür 8,5 Millionen Euro (inklusive Fördermittel) bereit. Aktuell bewirbt sich der Kreis für die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise. Ziel: 2020 soll der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr im Kreis 15 Prozent betragen (neun Prozent sind es nach jüngsten Zahlen).

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