Schülerwettbewerb "business@school" Ein Patent haben sie schon in der Tasche

BONN · Viren, Salmonellen, multiresistente Erreger: Auf Smartphonehüllen befinden sich mehr Keime und Bakterien als auf öffentlichen Toiletten. "Ekelhaft" dachten sich Noah Daniel (17), Manuel Dung (16), Laurenz Lingenthal (16), Atila Martens (17) und Joel Ramershoven (17) vom Siebengebirgsgymnasium in Bad Honnef. Sie entwickelten "CleanCase", eine Handyhülle, die das Display von 99 Prozent der Krankheitserreger reinigt.

 Die Schüler des Friedrich-Ebert-Gymnasiums präsentieren ihr "Iluminati"-Konzept. Sie haben eine LED-Fahrradlampe in einem halbkugeligen Gehäuse entworfen, die sich der Fahrtrichtung anpasst.

Die Schüler des Friedrich-Ebert-Gymnasiums präsentieren ihr "Iluminati"-Konzept. Sie haben eine LED-Fahrradlampe in einem halbkugeligen Gehäuse entworfen, die sich der Fahrtrichtung anpasst.

Foto: Barbara Frommann

Für mehr Sicherheit beim Fahrradfahren wollen hingegen Lea Boch (17), Ella Francke (17), Andreas Huber (17), Charlotte Stüber (17), Miguel Tillmann (17) und Tom Wollnik (17) vom Friedrich-Ebert-Gymnasium mit "Iluminati" sorgen. Denn ihre LED-Fahrradlampe in einem halbkugeligen Gehäuse passt sich der Fahrtrichtung an und garantiert so auch in Kurven eine optimale Beleuchtung.

Mit diesen Geschäftsideen beteiligten sich die Oberstufenschüler beider Gymnasien am "business@school"-Regionalentscheid NRW-Süd von "The Boston Consulting Group". Dafür präsentierten sie ihre Innovationen inklusive Businessplan einer hochkarätigen Jury aus Managern großer Unternehmen. Mit "CleanCase" sowie "Iluminati" hatten sich die Teams beider Schulen bereits gegen 45 andere Gruppen durchgesetzt und erreichten die Finalrunde. In der Regionalentscheidung mussten sie sich gegen die Neuentwicklungen zweier Kölner Schulen behaupten. Denn auch sie wollten das Ticket zum Bundeswettbewerb in München haben.

Am Ende jubelten die Schüler der Liebfrauenschule Köln. Sie werden im Juni in der bayerischen Landeshauptstadt gegen sieben Teams antreten. Die Kölner setzten sich mit "IDS - intelligent door system" durch. Dieser Stoppmechanismus soll verhindern, dass die Autotür beim Aussteigen ein anderes Fahrzeug touchiert und Schäden verursacht. IDS bringt aber auch mehr Sicherheit für Radfahrer. Denn mit dem System kann verhindert werden, dass Radler durch plötzlich geöffnete Türen zu Fall kommen.

Mittlerweile haben die Schüler ihre Idee zum Patent angemeldet, erste Automobilzulieferer haben bereits ihr Interesse an der Erfindung bekundet.

"Wir sind überzeugt, dass 'business@school' einen wichtigen Beitrag dazu leistet, junge Menschen spielerisch an wirtschaftliche Themen heranzuführen. Aus diesem Grund sind unsere Mentoren seit Jahren mit viel Engagement dabei, um den Bonner Schülern mit Rat und Tat bei ihren Projekten zur Seite zu stehen", sagt Melanie Kreis, Personalvorstand Deutsche Post DHL.

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