SPD und Grüne begrüßen Fortschritt bei Bahnhof UN-Campus "Ein Meilenstein für das Bonner Schienennetz"

Bonn · "Endlich ist der Planfeststellungsbeschluss erteilt", freuen sich Ulrich Kelber und Werner Esser über die aktuellen Meldungen aus dem Stadthaus zum neuen DB-Haltepunkt im UN-Viertel. "Wir sind froh, dass das formale Verfahren abgeschlossen und das Projekt endlich auf die Schiene gesetzt ist. Es hat ja auch lange genug gedauert", sind sich der SPD-Bundestagsabgeordnete und der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion einig. Beide wollen nun die Bahn darauf drängen, dass noch in diesem Jahr der erste Spatenstich in Kessenich erfolgt.

"Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 könnte der Bahnhof dann angefahren werden. 2015 müsste der Haltepunkt dann spätestens in Betrieb genommen werden. Die Finanzmittel sind bereits eingestellt", sagte Esser. Der Haltepunkt am Rheinweg in Höhe der Museen bindet den Arbeitsplatzschwerpunkt im UN-Viertel direkt an den Regionalverkehr an. "Damit werden Bus und Bahn noch attraktiver und entlasten den Autobahnring rund um Bonn", ist sich Kelber sicher und ergänzt, "und das wird gerade während der Brückensanierungen spürbar helfen".

Auch der Landtagsabgeordnete Rolf Beu (Grüne) freut sich über die Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses. "Der Haltepunkt UN-Campus wurde von uns jahrelang gefordert und ist ein weiterer Meilenstein für das Schienennetz der Bundesstadt Bonn", sagte der Sprecher für ÖPNV und Bahnpolitik der Grünen-Landtagsfraktion gestern.

Ob mit dem jetzt erteilten Planfeststellungsbeschluss aber auch ein zeitnaher Baubeginn und eine baldige Inbetriebnahme verbunden sein wird, ist seiner Ansicht nach sehr fraglich. Die DB Netz AG plane ihre Baustellen und die damit verbundenen Sperrzeiten ihrer Bahntrassen mindestens ein bis zwei Jahre im Voraus, "so dass ein Spatenstich im Jahr 2013 ohne vorherige rechtzeitige Anmeldung der dazugehörigen Sperrzeit keine Beschleunigung bedeuten würde, sondern höchstens symbolisch wäre".

Um die Fertigstellung des Bauprojektes, das vor allem die Anbindung des ehemaligen Regierungsviertels für Pendler deutlich verbessern soll, doch noch zu beschleunigen, habe er dem Nahverkehrsverbund Rheinland (NVR) eine Anfrage gesendet, ob die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Haltepunktes beschleunigt werden kann.

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