Friedrich-Ebert-Gymnasium erhält Skulptur aus dem Nachlass des Bonner Künstlers Ein echter Rave fürs Foyer

Bonn · Es ist ein Kunstwerk ohne Titel, das der Bonner Künstler Horst Rave vor mehr als zehn Jahren geschaffen hat. Nun gehört es dem Friedrich-Ebert-Gymnasium (FEG) und wurde bei der Ausstellung von Schülern des Kunstleistungskurses feierlich enthüllt.

 Kunst ohne Titel: Christine Raschke und Jan Wagner enthüllen im FEG die Skulptur des 2009 verstorbenen Bonner Künstlers Horst Rave. Es ist eine Schenkung der Horst Rave Stiftung.

Kunst ohne Titel: Christine Raschke und Jan Wagner enthüllen im FEG die Skulptur des 2009 verstorbenen Bonner Künstlers Horst Rave. Es ist eine Schenkung der Horst Rave Stiftung.

Foto: Susanne Wächter

Jan Wagner, Enkel von Raves Lebensgefährtin, ist ganz begeistert, dass das abstrakte Objekt nun im Pädagogischen Zentrum der Schule einen schönen Platz erhalten hat.

Begeistert haben Wagner auch die Bildern, die die Schüler an diesem Abend präsentierten. "Da sind tolle Ideen und handwerklich wirklich gut gemachte Bilder dabei", sagte er und machte zahlreiche Fotografien von den Werken.

Dass ein Objekt von Horst Rave im FEG steht, hat vor allem mit der engen Kooperation zwischen der 2010 gegründeten Rave-Stiftung und dem Gymnasium zu tun. Dies sei vor allem der engagierten Kunstpädagogin Christine Raschke zu verdanken, waren sich Wagner, Schulleiter Frank Langner und der Geschäftsführer der Bürgerstiftung, Jürgen Reske einig.

Ruschke selbst zeigte sich diesbezüglich eher zurückhaltend, sie rückte lieber ihre 17 Schüler in den Fokus des Abends.

Die jungen Künstler zeigten etwa 100 Bilder aus den vergangenen zwei Schuljahren. Diese Werkschau habe Tradition am FEG, erzählte Raschke.

An diesem Abend zeigten die Schüler Linoldrucke, Tuschezeichnungen und Collagen im surrealistischen Stil sowie Familienporträts und einiges andere. Für ihre Linoldrucke erhielten die Schüler im Jahr 2018 den Jugendkunstpreis. "Zu Recht, wie man sehen kann", sagte ein Schüler breit grinsend.

Dann enthüllten Ruschke und Wagner die gelbe Rave-Skulptur, die zuvor von einem schwarzen Tuch verdeckt war. Nun steht sie direkt neben dem Eingang und bildet einen leuchtend, gelben Blickfang. "Ein optimaler Standort", findet Raschke.

Dort falle die Sonne herein und rücke das Objekt ins rechte Licht. Horst Rave wuchs in Bonn auf, studierte Grafikdesign bei Arnold Bode, dem Gründer der Kasseler Documenta, und starb im Februar 2009 im Alter von 67 Jahren. Er war 1982 Mitbegründer der Gesellschaft für Kunst und Gestaltung.

In seinem Nachlass befinden sich etwa 2000 Werke, um die sich Wagner kümmert. Auch deshalb wurde ein Jahr nach dem Tod des Künstlers die Horst Rave Stiftung gegründet und an die Bürgerstiftung Bonn angedockt.

Zwar habe Rave zu Lebzeiten einige seiner Werke gewinnbringend verkaufen können, doch soll seine Kunst für viele Menschen zugänglich sein, so wie im PZ des Gymnasium. Zuvor war die Skulptur in der Galerie von Dagmar Weste in Miel zu sehen.

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