Kommentar zu Umbau der Bornheimer Straße Durch gute Planung Steuergeld sparen
Bonn · Den Durchfahrtsverkehr Richtung Innenstadt auszubremsen, ist notwendig. Über neue Standorte für Bushaltestellen wird noch zu reden sein.
Hübsch ist sie nicht, diese Bornheimer Straße – auf weiten Strecken gibt es keinen Baum, dafür Flickwerk und Schilderwald. Nach dem Umbau der Viktoriabrücke auch die Umgestaltung dieser Zufahrtsstraße anzupacken, ist deshalb richtig. Der Effekt wird jedoch entscheidend davon abhängen, wie überzeugend die Pläne sind.
Im Planungsausschuss wurden schon erste Zweifel laut, ob es wirklich nötig ist, an der Kreuzung Hochstadenring den Durchfahrtsverkehr auszubremsen. Anders wird man die Autofahrer, die Richtung Innenstadt wollen, aber kaum dazu bewegen, einen neuen Weg zu nehmen. Es bedarf zugleich einer deutlichen Beschilderung, damit sich der Verkehr nicht Schleichwege durch die Altstadt sucht. Die Entlastung der einen Wohnstraße darf nicht zur Belastung anderer Wohngebiete führen.
Was Bäume ausmachen können, sieht man Jahr für Jahr bei der Kirschblüte in der Altstadt. Trotzdem dürfte die Verlegung von Bushaltestellen, um mehr Bäume pflanzen zu können, schwierig durchzusetzen sein. Wer hat schon gerne anfahrende Busse vor der Haustür? Hier wäre es sicher einfacher, den Bestand zu halten, zumal eine der dortigen Bushaltestellen bereits barrierefrei umgebaut ist.
Es wäre mit Blick auf die Steuergelder sicher effizienter, auf den einen oder anderen Baum zu verzichten und dafür echte Verbesserungen zu schaffen wie den neuen Vorgarten für das August Macke Haus.
