Marktplatz in Bonn DRK fordert mehr Bemühungen im Kampf gegen Erderwärmung

BONN · Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen, und auch wenn manch verregneter Sommer darüber hinwegtäuscht: Die Temperaturen steigen im Durchschnitt auch hier. Der Hitzesommer 2003 etwa hat rund 7000 Menschen in Deutschland das Leben gekostet, 2012 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mit einem Aktionstag auf dem Marktplatz hat das Deutsche Jugendrotkreuz auf den Wandel und seine Folgen aufmerksam gemacht und fordert mehr Bäume und Brunnen in deutschen Städten.

 Das Experiment gelingt: Der Wasserbehälter reagiert wie geplant und implodiert.

Das Experiment gelingt: Der Wasserbehälter reagiert wie geplant und implodiert.

Foto: Barbara Frommann

Jessica Fritz ist Bildungsreferentin beim Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und Projektleiterin der Klimakampagne und erklärt, worum es geht: "Wir wollen Jugendliche damit für den Klimawandel sensibilisieren. Gleichzeitig suchen wir nach Lösungen zur Klimaanpassung, weil der Klimawandel unseren Alltag verändert."

Den Verband beschäftigen vor allem die Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen durch steigende Temperaturen. "Wir fordern, dass mehr Bäume gepflanzt werden, da die Sommer länger und trockener werden", so Fritz. Der natürliche Sonnenschutz solle dafür sorgen, dass insbesondere Kinder und ältere Menschen besser vor Herz-Kreislauf-Schwächen geschützt sind.

Darüber hinaus wünscht sich die Rotkreuzjugend mehr öffentliche Trinkbrunnen sowie bessere Bildung und Aufklärung zum Thema Klimawandel. Auf dem Marktplatz sammelten die jungen Aktivisten derweil Spenden für Bäume, die sie Anfang Oktober auf dem Spielplatz einer Kindertagesstätte in Beuel pflanzen wollen. "Das hat natürlich zunächst symbolischen Charakter, da Bäume auch als CO2-Speicher für Klimaschutz stehen", so Jessica Fritz. Auch in Bonn gebe es zu wenig Bäume.

Unterdessen zeigen die Akteure von den Physikanten auf der Hauptbühne, was der Klimawandel mit jedem Einzelnen zu tun hat. Die Gruppe verbindet physikalische Experimente mit Comedy, um so auch für ein jüngeres Publikum attraktiv zu sein. "Damit wollen wir Berührungsängste vor Physik nehmen und gleichzeitig über den Klimawandel informieren", sagt Tobias Happe von den Physikanten.

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