Hofburgerstürmung in Buschdorf Die zweite Angriffswelle hat Erfolg

BUSCHDORF · Dem Andrang hatte Wirtin Gabriele nichts mehr entgegenzusetzen. Erfolgreich erstürmte das Buschdorfer Prinzenpaar, Christian I. und Jenny I., am Mittwochabend seine Hofburg in der Gaststätte „Loreley“. Bis Aschermittwoch wird ihnen das Lokal nun als Stammquartier dienen.

 Das Schild über dem Eingang ist der Beweis: Christian I. und Jenny I. haben ihre Hofburg besetzt.

Das Schild über dem Eingang ist der Beweis: Christian I. und Jenny I. haben ihre Hofburg besetzt.

Foto: Barbara Frommann

In Begleitung des befreundeten Musikzugs Bergklänge Heisterbacherrott führte der mit Fackeln erleuchtete Weg der Tollitäten und des jecken Gefolges zunächst quer durch Buschdorf bis vor die Tür der „Loreley“.

Zur Verteidigung ihrer Gaststätte hatte Wirtin Gabriele die 2. Mannschaft des SV Buschdorf aufgeboten. „Eine Unverschämtheit, dass ihr das Prinzenpaar bei Eis und Schnee hier draußen stehen lasst“, ermahnte zunächst Alexander Schröder, Vorsitzender des Buschdorfer Karnevalsausschusses, die Gegenseite.

Doch allein mit guten Worten kam man nicht weiter. Da nützte auch der Verweis auf das Schmuddelwetter nichts. Nachdem eine erste Angriffswelle, bei der die Jecken ihre Frauen vorschickten, verebbte, waren es die Männer, die sich den Weg ins Innere der Kneipe bahnten.

Bei den anschließenden Feierlichkeiten zur Einweihung war das Scharmützel schnell wieder vergessen. Zum Abschluss enthüllte das Prinzenpaar das Schild über dem Eingang, das die „Loreley“ für alle sichtbar zu ihrer Hofburg erklärt. „Mit der Erstürmung und mit meinem Quartier bin ich sehr zufrieden“, befand Prinz Christian I.

Wirtin Gabriele hingegen ergab sich ihrem Schicksal: „Ich bin schon seit 40 Jahren dabei und weiß, was auf mich zukommt.“ Unter dem Motto „Buschdorf on Tour – mer fiere Fastelovend pur“ werden die Buschdorfer Karnevalsfreunde nun von hier aus zu ihren Auftritten losziehen.

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