Verkehrsentwicklungsplan Die Vorschläge der Stadt Bonn

BONN · Wenn der Verkehr auf den Autobahnen in den nächsten Jahren schon nicht läuft, sollte es zumindest innerstädtisch gut vorangehen. Sollte man meinen. Deshalb hat die Stadtverwaltung Wege aus dem Stau gesucht und einen Verkehrsentwicklungsplan (VEP) für 2020 vorgelegt, der erst vor drei Monaten von den politischen Gremien genehmigt wurde.

Doch der VEP hat schon in seiner Grundannahme ein Problem: Denn die Stadt will, damit es innerstädtisch läuft, den Verkehr noch stärker als bisher auf den Autobahnring A565/A59 bündeln und vorschlagen, ihn auf sechs Fahrstreifen auszubauen. Angesichts des drohenden Brücken-Chaos wohl ein frommer Wunsch.

Die Vorschläge, die der VEP macht, sind häufig theoretischer Natur, zumal die nötigen Finanzierungen ungeklärt sind. Sicher könnten nicht alle Ideen bis 2020 umgesetzt werden, hatte Stadtbaurat Werner Wingenfeld schon bei der Vorstellung gesagt. Die Vorschläge betreffen nicht nur den Autoverkehr, sondern auch Bus und Bahn, Radverkehr und Fußgänger.

Hier einige der Ideen, wobei der in einem Verkehrsgutachten des Landes empfohlene Ennertaufstieg (Teil der Südtangente) mit Anschluss an die A 3 in den Überlegungen nicht erwähnt und damit nicht enthalten ist.

  • Autoverkehr: Ausbau A565/59, Anbindung der Bundesgrenzschutzstraße an die A565, Bau des Autobahn-Halbanschlusses an der Schlesienstraße, Vollanschluss der Anschlussstelle Endenicher Ei, Anschluss von der Carl-Troll-Straße in Poppelsdorf an die A565.
  • Bus und Bahn: Verlängerung der Linie 63 von Tannenbusch nach Buschdorf und der Stadtbahn von Bad Godesberg nach Mehlem, neue Bahnlinie von Beuel nach Holzlar/ Kohlkaul über die RSE-Schienentrasse, Zehn-Minuten-Takt der RB 23 zum Hardtberg, Beschleunigung von Buslinien.
  • Radverkehr: Schließung von Lücken im Radwegenetz, Bau von Abstellanlagen, Einführung eines öffentlichen Rad-Verleihsystems.
  • Fußgänger: Ausbau der Nordunterführung am Hauptbahnhof, Optimierung von Verkehrsverbindungen und Bürgersteigen.
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