100 Jahre DLRG Die Staffelfahne erreicht Bonn
BONN · Die Staffelfahne hat Bonn erreicht. Über eine Live-Videoverbindung erlebten die Mitglieder und Gäste der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in der Wachstation am Rhein, wie am Samstag das Fähnchen, das vergangene Woche an der NRW-Landesgrenze auf den Weg geschickt wurde, auf dem Rhein an die Bonner DLRG weitergereicht wurde.
Es verkündet: Die bundesdeutsche DLRG ist 100 Jahre alt. Nebenbei wurde eine große Gummiente mitgebracht, die das 50-jährige Bestehen der DLRG-Jugend symbolisiert. Fahne und Ente werden später wieder auf die Reise geschickt: In einem Staffellauf geht es dann weiter bis nach Düsseldorf, wo sie am 13. Juli zum Festakt im Landtag eintreffen sollen.
Die Bonner DLRG hat rund 2500 Mitglieder, sagte Sebastian Görgen, Leiter der Verbandskommunikation. Davon sind knapp 40 aktive Wasserretter, allesamt ehrenamtliche Mitarbeiter. Von Ostern bis Oktober sind sie einsatzbereit, am Wochenende und an Feiertagen tagsüber, in der Woche nach der Arbeit. Außerdem helfe man bei Sondereinsätzen, so Görgen.
Die Gründung geht auf ein Unglück bei Rügen im Jahr 1912 zurück: "Damals ist ein Passagierdampfer gegen einen Brückenpfeiler gefahren und gesunken." Die Passagiere seien alle ertrunken, weil sie nicht schwimmen konnten, erzählt Görgen. Daraufhin entstand die Idee, eine Gesellschaft für die Rettung bei Notfällen auf Gewässern und für die Schwimmausbildung zu gründen. Das habe sich schnell verbreitet. "Der Bezirk Bonn wurde 1927 gegründet." Er ist zuständig für die Stadt Bonn und den linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis.
Der Festakt in Düsseldorf, eine Familienveranstaltung rund um den Landtag, ist ein landesinterner, zu dem mehrere Fahnenstaffeln unterwegs sind. Die Ankunft der DLRG-Fahne in Bonn, bei der Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber dabei waren, wurde im Zuge der offiziellen Wacheröffnung gefeiert. Nimptsch hatte dazu eine Bonner Stadtflagge mitgebracht, die er der DLRG überreichte.
