Anna Josten gewinnt Schreibwettbewerb "Die Rache des Drachen Ukkulas" begeistert
Bonn · Im Ernst-Moritz-Arndt-Haus herrschte gespannte Stille, als Anna Josten vor das Publikum trat und ihre Geschichte "Die Rache des Drachen Ukkulas" vorlas. Die Fünftklässlerin ist Siegerin des Burgengeschichten-Wettbewerbs des Stadtmuseums.
Zahlreiche Mädchen aus acht Bonner Schulen hatten sich an dem Schreibwettbewerb beteiligt, den das Stadtmuseum anlässlich der Ausstellung "Bildschön und sagenhaft - Rheinburgen im 19. Jahrhundert" ins Leben gerufen hatte. Die Lesung am Sonntag war der Höhepunkt der Finissage der Ausstellung, die seit 9. April zu sehen war.
Nachdem zunächst Stadtmuseumsdirektorin Ingrid Bodsch die rund 30 Gäste der Finissage durch die Ausstellung geführt und dabei die historischen Kunstwerke mit viel Liebe zum Detail vorgestellt hatte, stahl ihr die junge Schreiberin anschließend beinahe ein wenig die Show. Von Bodsch gab es nur lobende Worte für Anna Josten. "Ich bin beeindruckt von der Bildhaftigkeit und Anschaulichkeit ihrer Erzählung", freute sich Bodsch. Ebenso wie in der Ausstellung standen auch bei der vorgetragenen Geschichte Burgen in Historie und Sage im Vordergrund.
Mit ihrer Erzählung über das Burgleben und den angsteinflößenden Drachen Ukkulas fesselte die Gymnasiastin ihre Zuhörer. Viele der Anwesenden zeigten sich beeindruckt von ihrer besonders lebhaften Art des Vorlesens, fieberten dem erhofften Happy End der Geschichte entgegen und wurden nicht enttäuscht.
"Anna träumt davon, später einmal Autorin zu werden", berichtete ihr Vater Ulrich Josten. Dass seine Tochter die Voraussetzungen dazu hat, konnte sie am Sonntag unter Beweis stellen und wirkte dabei kein bisschen nervös. "Ich bin gar nicht aufgeregt. Denn ich habe das Vorlesen zu Hause mehrfach geübt", verriet die Fünftklässlerin.
Neben ihrer Familie wurde sie außerdem von ihrem Deutschlehrer Ralph Sorbe begleitet. "Anna hat das Gelernte aus dem Deutschunterricht wunderbar umgesetzt", lobte er. Darüber, dass ausschließlich Mädchen an dem Wettbewerb teilgenommen haben, wunderte er sich nicht. "Es ist im Unterricht nicht anders. Die Mädchen sind viel sprachlicher orientiert als die Jungen und zeigen mehr Freude und Talent beim Geschichtenschreiben." [Die Gewinner]
