Bauprojekt an der Reuterbrücke Die Opel-Wiese soll frei bleiben

KESSENICH · Nach dem Protest gegen das geplante Wohnungsbauprojekt auf dem Gelände des früheren Autohauses Reuterbrücke in Kessenich haben sich Vertreter der Bürger, des Investors sowie Politiker jetzt zusammengesetzt, um im kleinen Kreis die Kritikpunkte zu besprechen. Und das hat bereits Erfolg gezeigt.

Die sogenannte Opel-Wiese, die direkt an der Reuterbrücke liegt, wird wahrscheinlich nicht bebaut. Jedenfalls machten Arno Hospes (CDU) und Werner Esser (SPD) keinen Hehl daraus, dass sie die Wiese als Grünfläche festschreiben und damit freihalten möchten.

Ohnehin war die Wiese nicht Gegenstand des städtebaulichen Wettbewerbs gewesen, sondern galt eigentlich als unantastbar. Wie es nun hieß, sei es dann der Wunsch des Planungsamts gewesen, sie in das Bebauungsprojekt mit einzubeziehen. Mit der Ankündigung von Hospes und Esser dürfte sich das allerdings politisch erledigt haben. Denn sie könnten durchaus für ihre Fraktionen sprechen, unterstrich Hospes.

Ansonsten liegt der Bürgerinitiative, die sich Anfang Dezember gegründet hatte und die bereits 400 Unterschriften im Rathaus übergeben hatte, besonders die künftige Verkehrssituation am Herzen. Und da signalisierte der Bauherr, die Garbe GmbH aus Hamburg, Entgegenkommen. "Wir werden genau so viele Tiefgaragen-Parkplätze bauen wie Wohnungen, nämlich 230", gestand ein Vertreter zu. Bei den potenziellen Käufern der Wohnungen wird das Projekt übrigens aufmerksam registriert. "Wir führen jetzt schon Interessenlisten."

Der Bauherr sagte im Übrigen zu, die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung den Bürgern zur Verfügung zu stellen. Dass danach ein Konzept für den zusätzlichen Verkehr auf den Tisch gelegt werden muss, ist auch im Sinne der Politik. "Denn in der Rushhour ist jetzt schon alles dicht", sagte Esser.

Hospes forderte außerdem, mehr als die 18 vorgesehenen oberirdischen Parkplätze zu bauen. Für den Bürger Bund war Bernhard Wimmer gekommen, dem die Neubauten mit vier bis sieben Geschossen zu hoch sind. Auch einige Bürger bemängelten die Entwürfe. "Das ist eine abgeschottete Wagenburg-Bebauung, die sich in die bestehenden Kessenicher Siedlungen nicht integriert", sagte ein Bürger.

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