Kita in Kessenich Die neue „Flohkiste“ soll noch in diesem Jahr fertig werden

Kessenich · Die Riegel-Stiftung beteiligt sich an den Bau- und Einrichtungskosten der neuen Kessenicher Kita. Die Elterninitiative Flohkiste arbeitet aber unabhängig vom Unternehmen.

 Die Kita-Kinder schauen sich die Baustelle an. Dort entsteht ihre neue Kita Flohkiste.

Die Kita-Kinder schauen sich die Baustelle an. Dort entsteht ihre neue Kita Flohkiste.

Foto: Markus Lübken

Hans Riegel liebte die Kita „Flohkiste“ auf dem Haribo-Gelände in Kessenich. „Ihm war es wichtig, den Kontakt zu dem Kindergarten zu haben“, sagt Peter Laffin von der Dr.-Hans-Riegel-Stiftung. Deshalb schickte der Unternehmensgründer gerne mal den Goldbären zu Feiern dorthin und kam auch selbst öfter zu Besuch. „Er hätte es nicht gemocht, dass der Kita die Mittel fehlen.“ Deshalb engagiert sich die Stiftung für die Einrichtung, die sich aktuell im Neubau befindet.

Ende 2016 soll die modernisierte und vergrößerte Kita fertiggestellt sein, bei der Elterninitiative, die 1988 die Flohkiste ins Leben rief, rechnet man mit einem Bezug im März 2017. Die derzeit 36 Kinder sind bis dahin in Containern untergebracht, die auf dem Außengelände der Nikolausschule aufgebaut wurden. Dort stehen sie schon eine Weile. „Das Provisorium wurde vorher auch von der Kita Mobile benutzt“, sagt Markus Lübken, seit Kurzem Leiter der Initiative.

Die hatte 2015 angebaut, danach konnte man die auf Kinderbetreuung zugeschnittenen Container bequem übernehmen. Die Flohkistenkinder nutzen auch einen Teil des Schulgeländes mit. In der neuen Kita werden die Kinder mehr Platz haben als in der alten: Das gesamte Gelände wird rund 1000 Quadratmeter umfassen, das Kita-Gebäude bietet Raum auf etwa 600 Quadratmetern. Draußen werden laut Laffin naturnahe Spielgeräte aufgestellt, statt eines normalen Klettergerüsts etwa aufgestapelte Baumstämme. Außerdem soll ein Lehrgarten entstehen. Die Stiftung fördert das.

Innen spendiert sie der Einrichtung einen Forscherraum, in dem die Kleinen beispielsweise spielerisch naturwissenschaftliche Grundlagen lernen. Das alles sei natürlich mit den Vorstellungen der Eltern und der Initiative abgeglichen worden, sagt Laffin.

Eine finanzielle Obergrenze habe man nicht festgelegt, und da Lehrgarten und Forscherraum noch nicht existieren, könne man auch noch keine konkreten Kosten benennen. Die Stiftung will außerdem ein langfristiger Partner der Einrichtung sein. „Es ist ein umfangreiches Konzept geplant.“

Das hat natürlich auch damit zu tun, dass die neue Flohkiste auch als Kindergarten für die Kinder von Haribo-Angestellten gedacht ist. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Mitarbeiter in Bonn Beruf und Familie miteinander vereinbaren können“, sagt Arndt Rüsges, Geschäftsführer Produktion und Technik. Deswegen ging dem Neubau der „Flohkiste“ eine Mitarbeiterbefragung voraus. Die Mehrheit sprach sich für unterstützte Betreuung aus. Das hieße aber nicht, dass die künftig bis zu 40 Kinder ausschließlich von Haribo-Mitarbeitern kommen dürfen, so Lübken.

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