Institut für Orient- und Asienwissenschaften Die Mongolei unterstützt die Bonner Mongolistik

BONN · Die Mongolei - ein dünn besiedeltes, unbedeutendes Gebiet zwischen den weltpolitischen Giganten Russland und China? Dünn besiedelt ja, unbedeutend nein.

Vor mongolischen Herrschern wie Dschingis und Kublai Khan zitterten einst ganze Kontinente - und zugleich errichteten die Großkhane ein vorbildliches Staats- und Verwaltungssystem. Nur eine einzige Professur gibt es bundesweit für diesen hochinteressanten Kulturraum - und zwar an der Universität Bonn.

Seit 2013 ist Professorin Ines Stolpe Inhaberin des Lehrstuhls, angesiedelt an der Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften; das Fach beschäftigt sich seit einer kürzlich erfolgten Neuorientierung vor allem mit Wandlungsprozessen und aktuellen Entwicklungen in der modernen Mongolei.

Durch ein Abkommen zwischen der Hochschule und dem mongolischen Staat ist die Zukunft dieses kleinen Bonner Studienfachs jetzt gesichert: Tsolmon Bolor, mongolischer Botschafter in Deutschland, und der scheidende Uni-Rektor Professor Jürgen Fohrmann unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung bei einer Feierstunde in Bonn.

Demnach soll eine Professur im Institut für Orient- und Asienwissenschaften errichtet werden, die zur Hälfte von der Mongolei, zur anderen Hälfte von der Universität und der Philosophischen Fakultät finanziert wird. Darüber hinaus sollen die Wissenschaftsbeziehungen zwischen der Universität Bonn und mongolischen Wissenschaftseinrichtungen gefördert werden, um die Mongolei-Studien insgesamt weiterzuentwickeln.

Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Bonner Mongolistik leistet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), der das Lektorat für Mongolisch in vollem Umfang finanziert.

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