GA-Serie "Bonn schreibt ein Kinderbuch" Die Duisdorfer Schüler hatten viele Ideen

Bonn · Wäre es nach den Kindern der Ludwig-Richter-Grundschule in Duisdorf gegangen, hätten sie locker alle Kapitel um das Flüchtlingsmädchen Sima schreiben können, so viele Ideen hatten sie.

Als Teilnehmer des GA-Medienprojekts Miniklasse war für die Kinder der Klassen 4a und 4b klar, dass sie auf jeden Fall mitmachen wollten. Zumal sie in ihrer Mitte schon Kinder mit Schreiberfahrung durch verschiedene Wettbewerbe haben.

Ihre Lehrerinnen Sabine Einig, Sigrid Risse und Anne Nothacker brauchten nur die Schreibwerkstatt zu organisieren. „Beide Klassen haben sich parallel Gedanken gemacht und dann zwei Gruppen gegründet, die die Ideen für das Kapitel zusammenfügten“, sagte Einig.

Viel Hintergrund zum Thema Flüchtlinge und vor allem über Simas Angst vor Hunden war nicht nötig. „Wir konnten uns das ganz gut vorstellen, weil wir viele Muslime bei uns an der Schule und auch Flüchtlingskinder aus Syrien haben, die von den verwilderten Hunden erzählten“, sagte Schülerin Sarah. Die Kinder erfuhren auch die Geschichte eines Flüchtlingsmädchens an der Karl-Simrock-Schule, das anfangs panische Angst vor dem Schulhund hatte.

Laura berichtete: „Wir haben im Kreis zusammengesessen und die Ideen aufgeschrieben.“ Doch, das waren schon „sehr, sehr viele“. Jule ergänzte: „Wir haben uns zwei herausgepickt und daraus zwei Geschichten entwickelt.“

Als sie die Erzählstränge der beiden Klassen endlich gefunden hatten, galt es sie zu verbinden und schließlich als eine gemeinsame Geschichte aufzuschreiben. „Ich gehöre zu den Schreibern. Das war ganz schön schwierig, immer die passenden Worte zu finden“, erzählte David.

Etwa sechs Schulstunden lang haben sich die Klassen mit dem Projekt beschäftigt und sich dabei immer wieder gefragt, wie wohl sich Sima in ihrer Geschichte fühlen könnte. Nicht immer blieb es beim Aufgeschriebenen. „Wir mussten doch auch richtig viel radieren“, sagte Vera.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort