"DHL-Paketkopter" Die Drohne war das Resultat einer Wette

BONN · Die viermotorige Drohne, mit der die Deutsche Post DHL seit Montag die Zustellung via "Luftpost" testet, ist das Ergebnis einer Wette.

 Geschäftsführer und Mitentwickler Sven Jürß beobachtet die Drohne, die gerade über den Rhein geflogen ist.

Geschäftsführer und Mitentwickler Sven Jürß beobachtet die Drohne, die gerade über den Rhein geflogen ist.

Hätte nämlich Udo Jürß, seines Zeichens Ingenieur, vor fast 15 Jahren nicht gewettet, dass ein Modell mit vier Motoren besser fliegen könne, als der selbst gebaute Modellhelikopter eines Freundes, wäre die Drohne wohl nie gebaut worden.

"Microdrones ist tatsächlich ein Unternehmen, das mehr oder weniger in einer Garage seinen Anfang nahm", erzählte Sven Jürß, Sohn des findigen Ingenieurs. Er habe seinen Vater über die Jahre immer wieder beim Tüfteln und Basteln beobachtet, bis der ihn irgendwann fragte: "Willst du nicht mitmachen?"

Der heute 35-Jährige wollte und stürzte sich darauf, die Software für die Drohne zu entwickeln. 2005 gründeten Vater und Sohn dann die "Microdrones GmbH" in Siegen.

"Unsere fliegenden Produkte, die wir individuell ausstatten können, werden für alles Mögliche eingesetzt", berichtete Jrüß. Von Geologen etwa für das Vermessen unwegsamer Gebiete oder, wie 2011, von der Feuerwehr der Stadt Dortmund. "Da haben wir im Rahmen des Projekts 'airshield' Brände vermessen."

[kein Linktext vorhanden]Die Deutsche Post DHL kam vor etwa einem halben Jahr auf die Siegener zu und testet seit Montag für fünf Tage in Bonn, wie sich der Paketkopter im Einsatz macht. Vor einer Woche hatte der Internet-Versandriese Amazon angekündigt, in etwa fünf Jahren in die Zustellung per Drohne einzusteigen.

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