Abschlussbilanz für Rosenmontag 2017 Die Bonner Jecken haben friedlich gefeiert

Bonn · Für den diesjährigen Rosenmontag ziehen Ordnungsamt, Rettungsdienst und Feuerwehr in Bonn eine überwiegend positive Bilanz. In Köln hatten die Einsatzkräfte deutlich mehr zu tun als im vergangenen Jahr.

Das Presseamt der Stadt Bonn hat am Veilchendienstag die Abschlussbilanz der Bonner Einsatzkräfte zu den Vorfällen am diesjährigen Rosenmontag veröffentlicht. Demnach war der Rettungsdienst im Rahmen des Rosenmontagszugs zwischen zwölf Uhr mittags und drei Uhr morgens insgesamt 16 Mal im Einsatz. Dabei wurden überwiegend Personen wegen Verletzungen durch Glasscherben behandelt. Andere waren wegen erhöhtem Alkoholkonsum auf die Versorgung der Rettungskräfte angewiesen.

Ähnliche Fälle hatte auch der Sanitätsdienst, der durch Hilfsorganisationen gestellt wurde, zu behandeln. Die zwölf mobilen Sanitätstrupps und Helfer an den vier Unfallhilfstellen wurden insgesamt 37 Mal tätig. Der Vorfall im Bereich Dorotheenstraße/Kaiser-Karl-Ring, bei dem die Pferde eines vierspännigen Bagagewagens durchgingen, endete mit zwei Leichtverletzten.

Hohes Ergebnis bei Alkoholkontrollen

"Die Jecken feierten entlang des Zugwegs und in den Straßen der Innenstadt und Altstadt meist friedlich, bis auf einige uneinsichtige Randalierer und leider auch stark alkoholisierte Jugendliche", resümiert Carsten Sperling, der Leiter des Stadtordnungsdienstes. Sperling betonte, dass sich das Sicherheitskonzept der Stadt und der Bonner Polizei auch in diesem Jahr bewährt habe. Der Stadtordnungsdienst war am Rosenmontag mit 49 Mitarbeitern im Einsatz, der Großteil von ihnen war im Bereich des Zugwegs unterwegs. "Die hohe Präsenz von Polizei und Stadtordnungsdienst wurde von der Bevölkerung positiv wahrgenommen. Reaktionen wie: 'Schön, dass ihr da seid!', gab es häufig", so Sperling.

Zudem wies der Leiter des Ordnungsamts auf die Notwendigkeit hin, den Umgang Jugendlicher mit Alkohol weiterhin schwerpunktmäßig zu kontrollieren. Bei insgesamt 330 Personenkontrollen haben die Beamten 420 Flaschen hochprozentrigen Alkohols gefunden. Im Vorjahr waren es nur 190. 37 Personen erhielten in der Altstadt und in der Innenstadt Platzverweise, weil sie randalierten und sich uneinsichtig verhielten.

Zum ersten Mal war das suchtpräventive mobile Angebot des Bonner Event Sprinters im Bereich des Stadthauses präsent. "Die Reaktionen der Jugendlichen waren wieder durchweg positiv. Einige, die Alkohol konsumiert hatten, nahmen unser Wasserangebot dankbar an", berichtete Marion Ammelung von der Fachstelle für Suchtprävention "Update". Ihr Team konnte alle Safe-Packs, die es dabei hatte, an junge Feiernde verteilen. Auch das Tauschangebot wurde genutzt: Jugendliche tauschten insgesamt 25 Liter Alkohol gegen Smoothies und Snacks ein.

Deutlich mehr Einsätze in Köln

In Köln hatten die Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen an diesem Rosenmontag mehr zu tun als im vergangenen Jahr. Seit Montagmorgen um sieben Uhr kam es zu 550 Einsätzen des Rettungsdienstes, 2016 waren es 478 Fälle. Die Kölner Feuerwehr bewältigte 56 Einsätze in den Bereichen des Brandschutzes und der technischen Hilfe. Auch an den Unfallhilfstellen entlang des Zugweges und im Kwartier Latäng wurde öfter als im vorigen Jahr Hilfe beansprucht. Hier behandelten die Hilfsorganisationen Malteser Hilfsdienst, Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreutz und die Johanniter 274 Personen. Im Jahr 2016 waren es 147 Fälle.

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