Wohnquartier an der Reuterbrücke Die Baugrube ist ausgehoben

Bonn · Nach dem Abriss des alten Opel-Autohauses ist neben der Reuterbrücke nun eine riesige Baustelle entstanden. "Die Baugrube ist weitestgehend ausgehoben", sagt Christian Freudenthal, Projektleiter der Garbe Bonn GmbH & Co. KG. x

 Die Baugrube aus der Luft: Hinter den Bahngleisen ist das Bonn-Center zu sehen, links die Rampe der Reuterbrücke.

Die Baugrube aus der Luft: Hinter den Bahngleisen ist das Bonn-Center zu sehen, links die Rampe der Reuterbrücke.

Foto: Volker Lannert

In der Tat hat sich das Gelände in wenigen Wochen komplett verändert. Wie berichtet, baut das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg dort ein neues Quartier mit insgesamt 220 Wohnungen.

Doch mit dem Graben war es nicht allein getan. Denn an der Stelle befand sich laut Freudenthal eine Ton- beziehungsweise Kiesgrube - so genau wisse man das heute nicht mehr -, die mit Bauschutt aufgefüllt war. Weil der Untergrund deshalb einfach nicht tragfähig ist, musste das gesamte Gelände auf Betonpfähle gestellt werden.

Die Suche nach Blindgängern aus dem Krieg ist ergebnislos verlaufen. "Wir haben sehr viel gebohrt, damit nichts passiert", sagt der Projektleiter. Nun sind Bodenplatten verlegt worden, damit die Bonner Niederlassung der Firma Zechbau im Dezember den ersten Kran aufstellen kann.

Dann geht es an die ersten Keller und die Tiefgarage. Auch im Winter wird laut Garbe weitergearbeitet. Mit dem Hochbau für den ersten der vier Bauabschnitte soll im Frühjahr begonnen werden. Das gesamte Projekt wird voraussichtlich Ende 2017 fertiggestellt.

Das Gelände zwischen Bahn, August-Bier-, Reuter-, und Franz-Lohe-Straße ist 1,8 Hektar groß. Zum Konzept gehören barrierefreie Haus- und Wohnungszugänge, eine energieeffiziente Gebäudeausstattung und Freiflächen. Die neuen Häuser haben zwischen drei und sechs Vollgeschosse nebst Staffelgeschossen mit begrünten Flachdächern.

Die Wohnungen umfassen zwischen zwei und fünf Zimmer. Entlang der Bahntrasse wird eine sechsgeschossige, geschlossene Gebäudezeile entstehen, 125 Meter lang. Geplant ist auch eine zweigruppige Kindertagesstätte. Die Tiefgaragenzufahrt befindet sich an einer neuen, bahnparallelen Straße, die jetzt noch als Baustraße dient. Dort sollen später die meisten der 45 oberirdischen Besucherstellplätze gebaut werden.

Nächste Baustelle nebenan ist das Bonn-Center, das im kommenden Jahr abgerissen werden soll - ab Mitte 2016, so der derzeitige Stand. Geplant ist ein Hochhaus, das zurzeit 18 Stockwerke umfasst. Drei flache Blöcke, von denen einer mit dem Hochhaus verbunden ist, sollen fünf bis sechs Geschosse haben. Es entstehen rund 60 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Derzeit sind es nur etwa 34 000 Quadratmeter.

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