Mehr als 360 Sirenen am "Warntag NRW" Deshalb heulten in Bonn und der Region die Alarmsirenen

Bonn/Region · Wie bereits im Vorjahr haben auch 2019 am ersten Donnerstag im September landesweit um 10 Uhr die Alarmsirenen geheult. Allein in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis waren mehr als 360 Sirenen zu hören.

 Die Nierendorfer Sirene soll im Notfall Alarm schlagen.

Die Nierendorfer Sirene soll im Notfall Alarm schlagen.

Foto: Martin Gausmann

Am Donnerstagmorgen um 10 Uhr hat NRW erneut den Notfall mit einem landesweiten Sirenen-Alarm geprobt. Wie die Stadt Bonn mitteilt, wurden dabei allein 64 Sirenen im Stadtgebiet von der Feuerwehrleitstelle ausgelöst und auf ihre Funktionsfähigkeit getestet. Auch die Warn-App NINA wurde getestet. Im Rhein-Sieg-Kreis wurden mehr als 300 Sirenen getestet. Den Bürgern sollte die Bedeutung der Signale in Erinnerung gerufen werden.

Laut Angaben der Stadt Bonn ertönte zunächst eine Minute lang ein ununterbrochener Heulton, der im Ernstfall für "Entwarnung" steht. Danach wurde mit einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton das Signal für "Warnung" getestet, das im Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Anschließend ertönte wieder der gleichbleibende Ton für "Entwarnung".

Auch die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) wurde zentral durch das Land NRW getestet. Mit ihr können die Feuer- und Rettungsleitstellen bei Großbränden, Unfällen mit Gefahrstoffen oder ähnlichen Unglücksfällen Smartphone-Besitzer warnen. Wer NINA installiert hat, hat die Probe-Warnmeldung für den eingestellten Ort oder den aktuellen Standort direkt auf dem Smartphone angezeigt bekommen. Außerdem wurde die Direkt-Durchsagemöglichkeit im Programm von Radio Bonn/Rhein-Sieg getestet.

Ab 2020 bundesweiter Warntag

Probealarm gab es bisher zweimal im Jahr jeweils samstags. Ein neuer Erlass des NRW-Innenministeriums hatte die halbjährlichen Proben der Warnsirenen auf den ersten Donnerstag im März und September festgelegt.

2020 wollen die Innenminister von Bund und Ländern einen bundesweiten Warntag einführen. „Nur wenige Menschen deutschlandweit verstehen Warnmeldungen richtig und können sie entsprechend einordnen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Freitag nach Abschluss der Innenministerkonferenz in Kiel. Zudem sei von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, wie die Sirenen klingen und was sie bedeuten. Im nächsten Jahr am 10. September 2020 soll es den bundesweiten Warntagerstmals und dann jährlich geben.

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