Arbeitsplätze Der VHS-Verband hält an Bonn fest

Bonn · Der Volkshochschul-Verband sucht ein neues Domizil. Zurzeit sind die Mitarbeiter auf mehrere Standorte am Hauptsitz Bonn verteilt.

Für die Zukunft gerüstet: Die Leiterin der Bonner VHS, Ingrid Schöll, und der Vorsitzende des Deutschen Volkshochschul-Verbandes, Ernst Dieter Rossmann.

Für die Zukunft gerüstet: Die Leiterin der Bonner VHS, Ingrid Schöll, und der Vorsitzende des Deutschen Volkshochschul-Verbandes, Ernst Dieter Rossmann.

Foto: Susanne Wächter

Die Bundesstadt Bonn ist und bleibt zumindest mittelfristig Hauptsitz des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV). Die Nähe und guten Kontakte zu den für den Verband relevanten Ministerien für Bildung und Forschung sowie für wirtschaftliche Zusammenarbeit sei für die Arbeit unabdingbar, sagte der DVV-Vorsitzende Ernst Dieter Rossmann am Donnerstag am Rande der Mitgliederversammlung im Haus der Bildung am Mülheimer Platz.

Das unterstreicht auch die aktuelle Suche nach einem zentralen Domizil. Zurzeit verteilen sich die Verbandsebenen auf mehrere Standorte in Bonn. „Das muss zentralisiert werden. Wir führen dazu bereits Gespräche mit Oberbürgermeister Ashok Sridharan“, erklärte Rossmann. Es gebe bereits einen Wunschstandort, dazu wolle er jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen.

Viel wichtiger sei die inhaltliche Ausrichtung der Volkshochschulen. Dazu gehört laut Rossmann vor allem, die Grundbildung für alle weiter in den Fokus zu stellen. Die Volkshochschulen seien der größte Anbieter etwa von Alphabetisierungskursen, auch in der Flüchtlingsfortbildung und -integration seien sie weit vorn. „Wir treten an, um die gute Bildungsversorgung von Bonn aus zu optimieren“, so der Vorsitzende, der dazu auch die ältere Generation im Blick hat.

Noch nie seien Senioren so aktiv und bildungsinteressiert gewesen. Hier gelte es, weitere Angebote zu schaffen, etwa im Fremdsprachensektor. Schon jetzt bieten die Volkshochschulen 28 Sprachen an. Die Nachfrage sei hoch und gehe über den einfachen Einsteigerkurs hinaus, wie die Leiterin der Bonner VHS, Ingrid Schöll, betont. „Wir sind ein Ort der internationalen Begegnung, das passt zu uns und das passt zu Bonn“, ergänzt sie.

Die digitale Bildung ist ein weiteres Ziel, das der DVV in den nächsten Jahre weiterverfolgen will. Dabei gehe es jedoch nicht darum, virtuelle Lernräume zu schaffen. „Die Gruppenangebote wird es auch weiterhin geben“, kündigt Rossmann an. Das sei genau das, was die Lernenden an der VHS schätzen würden. Vielmehr würde das Lernen in der Gruppe durch virtuelle Zugänge ergänzt oder mittels Speichermedien für das Weiterlernen zu Hause aufbereitet.

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