Endenicher Bach Defektes Einlaufgitter ist erneuert worden
ENDENICH · "Augenscheinlich ist hier nicht viel passiert", sagte Tiefbauamtsleiter Peter Esch gestern und deutete auf das Einlaufgitter des Endenicher Baches an der Straße Am Burggraben. Doch wer genau hinsah, erkannte, dass der untere Teil neu ist.
Nun sollen die Endenicher bei Starkregen besser geschützt sein. Wie berichtet, ging das alte Gitter beim Unwetter am 29. Juli zu Bruch. Das Problem: Das musste nach außen hin, also gegen den Wasserdruck geöffnet werden, damit Äste den Einlauf nicht weiter verstopften. Weil Helfer schweres Gerät einsetzten, hielt die Konstruktion nicht mehr. Die neue hat Vorteile:
l Die Streben sind nun horizontal angeordnet. "So kann kleineres Schwemmgut hindurch", sagte Esche.
l Der neue Rechen lässt sich nun nach innen hin öffnen, also mit der Strömung. Die im Notfall eingesetzten Rettungskräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk können "die Vorrichtung sicher vom Steg aus öffnen", so Vizestadtsprecher Marc Hoffmann. Peter Kustos und Pejo Grgic von der Gewässerunterhaltung zeigten gestern, wie einfach das geht.
Das neue Gitter misst 3,50 mal 0,8 Meter und kostet 2700 Euro. "Es ist ein kleiner Beitrag zum Hochwasserschutz", sagt Esch. Doch das heiße nicht, dass die Fluten nicht wieder ansteigen könnten. Das neue Gitter ersetze nicht den unverzichtbaren Eigenschutz der Anlieger. Zwischen 1961 und 2004 kam es im Endenicher Ortskern immer wieder zu größeren Überschwemmungen, so die Stadt.
Der Endenicher Bach trat mehrfach über die Ufer und verursachte Schäden. 2007 wurde er deshalb für 750.000 Euro renaturiert. Hinzu kam ein Entlastungskanal. Was jetzt noch ansteht ist die Erneuerung eines Bachgitters Im Mühlenbach in Lengsdorf.
