Stadtdirektor wagt keine Prognose Dauert die Sanierung der Beethovenhalle noch länger?

Bonn · Wann wird die Sanierung der Beethovenhalle abgeschlossen? Diese Frage konnte am Montagabend in einer Sondersitzung des Stadtrats auch Stadtdirektor Wolfgang Fuchs nicht beantworten. Auch der zuletzt genannte Termin scheint fraglich.

Stadtdirektor Wolfgang Fuchs wagt keine Prognose, wann die Sanierung der Beethovenhalle abgeschlossen sein könnte. Auch für den zuletzt genannten Termin - Mai 2020 - würde er seine Hand nicht ins Feuer legen, sagte er am Montagabend in einer Sondersitzung des Stadtrates. Die Stadtverwaltung sei "höchst verärgert" über die Verzögerungen, betonte Fuchs als Projektverantwortlicher. "Wir suchen nach Lösungen, wahnsinnig optimistisch kann ich nach den bisherigen Erfahrungen allerdings nicht sein."

Verspätete Planungen, ein schwieriger Untergrund mit Schutt und Hohlräumen sowie Statikprobleme in Teilen der Halle haben das Projekt, wie berichtet, weit zurückgeworfen. Andreas Fröhlich von der Firma Drees & Sommer, die von der Stadt mit der Projektsteuerung beauftragt ist, betonte in der Ratssitzung, dass nicht die ganze Halle von statischen Problemen betroffen sei. Es gehe um lokal begrenzte Stellen, an denen das Tragwerk untersucht werden müsse. Die Standsicherheit sei nicht gefährdet. Fröhlich: "Es gibt eine Vielzahl kleiner Probleme, die den Bauablauf stören." Für den Bereich des geplanten Erweiterungsbaus an der Wachsbleiche gab er Entwarnung, was mögliche Munition im Erdboden angeht: Die Kampfmittelfreiheit sei dort nach weiteren Untersuchungen inzwischen bestätigt worden, erklärte Fröhlich.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan und die Beethoven-Akteure haben sich bereits in der vergangenen Woche darauf geeinigt, das Jubiläumsjahr 2020 komplett ohne die Beethovenhalle zu planen. Die Kosten der Sanierung sind binnen eines Jahres von 61,5 auf derzeit prognostizierte 79 Millionen Euro gestiegen.

Weitere Berichterstattung folgt.

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