Einweihung fällt ins Wasser Dauerregen macht Macke-Viertel-Fest zu schaffen

Bonn · Während der Andrang im Macke-Haus selbst groß war, war an anderen Orten beim Macke-Viertel-Fest am Sonntag sehr wenig los. Auch die Einweihung der Dachterasse fiel ins Wasser.

 In der Fabrik 45 sind unter dem Titel "Mixed Pickles" abstrakte Skulpturen von insgesamt 13 Künstlerinnen ausgestellt.

In der Fabrik 45 sind unter dem Titel "Mixed Pickles" abstrakte Skulpturen von insgesamt 13 Künstlerinnen ausgestellt.

Foto: Thomas Kölsch

Nimmt man den Andrang im Macke-Haus als Maßstab, war das Macke-Viertel-Fest am Sonntag trotz Dauerregens ein voller Erfolg. Das Museum brummte, mitunter waren sogar so viele Menschen im Gebäude, dass der Einlass aus Sicherheitsgründen eingeschränkt werden musste. Die Besucher schlenderten durch die Ausstellung, sprachen mit den Mitarbeitern und lauschten dem Chor d'accord, der in dem neuen Veranstaltungsraum ein Benefizkonzert zu Gunsten der Willkommensfahrt St. Marien gab.

Für Direktorin Klara Drenker-Nagels war der Tag ein voller Erfolg: „Die Bonner sind eben sehr neugierig auf unseren Erweiterungsbau, das haben wir schon im vergangenen Jahr gemerkt. Wir hätten zwar gerne auch unsere Dachterrasse eingeweiht, aber das ist auch der einzige Wermutstropfen für uns.“

Doch was im Macke-Haus galt, ließ sich leider nicht ohne weiteres auf die anderen der insgesamt 22 teilnehmenden Vereine, Museen, Ateliers und Cafés übertragen. Gut, in der Fabrik 45 war einiges los, ebenso wie nebenan bei der Ditib-Moschee, die an riesigen Ständen allerlei Kulinarisches zu bieten hatten. Und auch im Café Frida, wo Dirty-Deeds-Sänger Alex Kaiser zusammen mit Gitarrist Nico Trznadel Rocksongs von AC/DC, Bon Jovi oder den Foo Fighters in feinen Akustik-Versionen präsentierte, waren die Tische voll.

Kaum Publikum an Infoständen

Doch etwas weiter weg? War es fast schon erschreckend ruhig. Der Raum für Kunst und Kultur an der Eifelstraße war am Nachmittag nahezu vollkommen leer, ebenso wie der Bonner Kunstverein und der benachbarte Raum der Gesellschaft für Kunst und Gestaltung. Kein Wunder angesichts des unangenehmen Wetters, das viele Bonner vom Flanieren entlang der so genannten „Kunstroute“ abhielt.

Damit hatten auch die beiden Bürgerinitiativen „Frankenbad bleibt Schwimmbad“ und „Frankenbadfreunde“ zu kämpfen: Nachdem sie sich gegen die Stadtverwaltung durchsetzen und ihre Infostände doch noch auf dem Platz vor dem Frankenbad aufbauen konnten, blieb das Publikum aus. „Cocktails, Spiel und Spaß rund ums Schwimmen“, wie es auf dem Programm hieß, fielen leider im Wortsinn ins Wasser.

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