Neue Straßenordnung in Bonn Das müssen Sie beim Grillen in Bonn beachten

Bonn · Sommersaison heißt Grillsaison. Und in diesem Jahr dürfen sich die Bonner ganz besonders darauf freuen. Denn eine gute Nachricht gab es schon vorab.

Der Bonner Rat hat auf Initiative der Linksfraktion einen Änderungsantrag der Jamaika-Koalition beschlossen, der die Aufhebung des allgemeinen Grillverbots an öffentlichen Plätzen vorsieht.

Die Aktualisierung des Paragrafen 3 der Straßenordnung bedeutet aber keinesfalls, dass man jetzt alles darf. So ist das Grillen an öffentlichen Plätzen zum Beispiel nur dann erlaubt, wenn keine Gefahr für andere Personen oder die Umgebung besteht und keine „Belästigungen durch Rauch, Geruch und Flugasche zu befürchten sind“, heißt es in dem Änderungsbeschluss.

Außerdem dürfe der Grill zu keiner Zeit allein gelassen werden. Nach dem Grillen müsse die Glut gelöscht sowie sämtliche Abfälle ordnungsgemäß entsorgt werden. Des Weiteren sei außerhalb der dafür vorgesehenen Plätze das Grillen im Botanischen Garten, im Hofgarten, auf der Poppelsdorfer Allee, im Godesberger Stadtpark, sämtlichen Zieranlagen, Hundefreiflächen sowie Bolz- und Spielplätzen verboten.

Grundsätzlich gelte: Es darf nur dort gegrillt werden, wo der Abstand zum Waldrand mehr als 100 Meter beträgt, das nächste Wohngrundstück mindestens 25 Meter entfernt liegt und der Abstand zu Baumkronen mehr als zwei Meter aufweist.

Einweggrills aus Alufolie sind nach Angaben der Stadt verboten, weil sie der Grasnarbe schadeten. Des Weiteren dürften nur handelsübliche Brennstoffe wie Spiritus oder andere Grillanzünder verwendet werden. Außerhalb einer geeigneten Brennschale seien auch diese nicht erlaubt.

Wer nicht auf öffentliche Plätze angewiesen ist und lieber im Garten oder auf der Terrasse grillt, sollte sich ebenfalls an bestimmte Regeln halten. „Am Ende hängt alles von der Höhe der Emission ab“, weiß Bernhard von Grünberg, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes Bonn/Rhein-Sieg/Ahr. „Ein Elektrogrill sorgt zum Beispiel für weniger Konflikte als ein rauchender Holzkohlegrill“, sagt er. Allerdings sei es generell ratsam, seine Pläne vorher mit den Nachbarn abzusprechen, um Streit zu vermeiden.

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