Kommentar Das ist das kleinere Übel

Wohl dem, der am Mittwoch eines der sechs Bonner Freibäder besuchen konnte. Pech nur, wenn man erst mal vor verschlossener Tür stand, weil es nicht vor 12 Uhr öffnet. Wer dann mit Kind und Kegel eine Stunde oder noch länger in der brütenden Hitze warten muss, ist zu recht bedient.

Bedanken können sich die Badegäste beim Stadtrat, der die kürzeren Öffnungszeiten verhängt hat, weil die Stadt einen Schuldenberg von knapp 1,7 Milliarden Euro vor sich herschiebt; die Alternative wäre die Komplettschließung einzelner Bäder gewesen.

Insofern ist das wohl das kleinere Übel, zumal viele Volksvertreter insgeheim hofften, dass die Sache mit den neuen Öffnungszeiten in einem normalen Regensommer nicht so auffällt. Pech gehabt, Tropenhoch "Annelie" und die Schulferien kamen dazwischen.

Doch wer ins Freibad gehen will, wird sich davon auch nicht abhalten lassen, wenn er das nur für sieben Stunden darf. Das Problem ist wohl eher, dass sich die spätere Öffnung einfach noch nicht herumgesprochen hat.

Kleiner Tipp am Ende: Wer sich informieren will, welches Bad wann öffnet, sollte die städtische Homepage unter bonn.de nutzen. Wer sich stattdessen auf Google verlässt, könnte noch alte Zeiten angezeigt bekommen. Und steht vor verschlossenen Türen.

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