Die Corona-Krise macht erfinderisch BSI in Bonn produziert Gesichtsmasken für Kliniken

Bonn · Eigentlich ist das BSI in Bonn eine Bundesbehörde, welche den Staat vor Sicherheitslücken in der sogenannten Informationstechnik schützen soll. In der Corona-Krise nutzt sie jedoch aktuell ihre technische Ausrüstung, um anderweitig zu helfen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn.

Foto: dpa

Wegen der Corona-Krise nutzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seinen 3D-Drucker und Lasercutter, um Einzelteile für Gesichtsmasken des Typs „Prusa Face Shield RC3" herzustellen, die in Kliniken und Krankenhäusern derzeit dringend gebraucht werden. Mit den vorhandenen technischen Geräten ist das BSI in der Lage, kurzfristig rund 400 Gesichtsschilde aus einer Spezialfolie auszuschneiden und pro Woche rund 20 zugehörige Kopfbänder per 3D-Druck anzufertigen. Die Einzelteile werden im Rahmen der Initiative „Maker Versus Virus" zu fertigen Gesichtsmasken zusammengesetzt und bundesweit an Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäuser verteilt.

„Leider können wir keine Massenproduktion von Gesichtsmasken starten, doch wir können einen kleinen Teil dazu beitragen, dass in der durch die Corona-Krise angespannten Lage das medizinische Personal den Kranken die Hilfe zuteil werden lassen kann, die sie derzeit so dringend brauchen", erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Die notwendigen Designdateien für den 3D-Drucker und den Lasercutter wurden dem BSI durch das bundesweite Netzwerk "Maker Versus Virus" bereitgestellt.

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