Mitgliederzahl verfünffacht Das Bonner Spendenparlament feiert sein fünfjähriges Bestehen
BONN · "Wir sind in so kurzer Zeit zu einer festen Größe und einer echten Institution in Bonn geworden", freute sich Hans-Martin Schmidt. "Daran hätten wir bei unserer Gründungssitzung am 20. Mai 2008 im Leben nicht gedacht." Zum fünften Jahrestag der Gründung des Bonner Spendenparlaments zog der erste Vorsitzende gestern zusammen mit dem Vorstand in den Räumlichkeiten der Volkshochschule Bilanz.
"Wir dürfen doch ein wenig stolz sein", lautete sein positives Fazit. Seit der Gründung konnte das Spendenparlament rund 150 000 Euro an insgesamt 71 Projekte von gemeinnützigen Vereinen ausschütten. Den Schwerpunkt mit 76.000 Euro setzten sie Parlamentarier dabei auf Initiativen zur Integration von Migranten und behinderte Menschen. Die Zahl der Mitglieder hat sich in den ersten drei Jahren von 60 auf 248 mehr als Vervierfacht.
Zum Geburtstag durfte sich das Parlament über gleich zwei großzügige Geschenke freuen. 3800 Euro übergab die Bonner Band Sixties United an Schmidt. Den Betrag erspielte die Gruppe auf ihrem Konzert in der Harmonie am 6. April. "Wir haben hier in Bonn selten so eine gute Sache gesehen wie dieses Spendenparlament", lobte Sängerin Bea Tradt. Das andere Geschenk überreichten Astrid Fiener, Studentin und Klaus Honemann, Dozent an der Rhein-Sieg Akademie für realistische bildende Kunst und Design. Bei der Sachspende handelt es sich um ein Kommunikationskonzept, das in einem Wettbewerb unter den Studenten des siebten und achten Semesters durchgeführt wurde. Der Designentwurf der Siegerin Astrid Fiener werde hoffentlich bald auf Plakaten zu sehen sein, erklärte Schmidt.
Eine weitere voraussichtlich vierstellige Spende wird das Parlament bald von Hobby-Radfahrer Helmut Platz entgegennehmen dürfen, der seine Tour "1000 Kilometer über Bonner Brücken" erfolgreich beenden konnte.
