Gemeindehaus der evangelischen Kreuzkirche Christlich-Jüdische Gesellschaft feiert 60-jähriges Bestehen

BONN · ChrisIhr 60-jähriges Bestehen feierte jetzt die Christlich-Jüdische Gesellschaft in Bonn. Der festliche Empfang im Gemeindehaus der evangelischen Kreuzkirche begann mit einer Gedenkminute für die drei ermordeten jüdischen Jugendlichen in Israel.

 Das 60-jährige Bestehen des Christlich-Jüdisches Cafés feierten Annelene Mittring (von links), Ulrich Thomas, Elena Kotchanova, Jutta Thomas und Frauke Wollenweber mit einer Torte.

Das 60-jährige Bestehen des Christlich-Jüdisches Cafés feierten Annelene Mittring (von links), Ulrich Thomas, Elena Kotchanova, Jutta Thomas und Frauke Wollenweber mit einer Torte.

Foto: Barbara Frommann

Die Vorstandsmitglieder der Gesellschaft, Annelene Mittring und Elena Kotchanova, begrüßten rund 50 Gäste. Seit 1954 verfolgt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit das Ziel, vertrauensvolle Beziehungen zwischen Juden und Christen zu schaffen und über jüdische Religion und Kultur zu informieren. Bis heute wendet sie sich entschieden gegen jegliche Form von Diskriminierung eines Einzelnen oder einer Gruppe augrund von Religion, Weltanschauung oder ethnischen Merkmalen.

Das Jubiläum feierten Mitglieder und Gäste bei Klaviermusik, Kaffee und Kuchen. Die für diesen Anlass in den Farben der Gesellschaft gebackene Torte schnitt Annelene Mittring an. Als Ehrengäste waren Margaret Traub, die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bonn, der ehemalige Bonner Oberbürgermeister Hans Daniels und Horst Dahlhaus, langjähriges Mitglied der Gesellschaft und ehemaliger Direktor der Bundeszentrale für politische Bildung, gekommen.

In einem Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern berichteten sie von ihrer Zeit in der Gesellschaft und ihrer Arbeit. So erzählte Ex-Oberbürgermeister Daniels beispielsweise von seinen Erinnerungen an die ersten jüdisch-christlichen Begegnungswochen und an Treffen mit israelischen Botschaftern in Bonn. "Ich hoffe sehr, dass ich als Oberbürgermeister zur christlich-jüdischen Zusammenarbeit beitragen konnte", sagte er am Ende des Gesprächs.

Horst Dahlhaus hingegen war in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit weniger politisch als sozial aktiv. Bereits als Student wurde er Mitglied und unternahm unter anderem Reisen mit Jugendlichen, die zu besserem Kennenlernen der jeweils anderen Religion und Kultur beitrugen. Er ist laut Annelene Mittring einer der wenigen, "die sich immer bewusst waren, dass Christen und Juden nebeneinander leben und ein friedliches Zusammensein möglich wie nötig ist".

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