Elisabeth-Preis Caritas-Stiftung zeichnet Bonner Netzwerk aus

KÖLN/BONN · Große Freude beim Bonner Netzwerk "Die Macher". Die Initiative vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend Bonn (BDKJ) und der Katholischen Jugendagentur Bonn (KJA) hat jetzt den Sonderpreis "jung + engagiert" des Elisabeth-Preises gewonnen. Die Caritas-Stiftung im Erzbistum Köln verlieh den "Machern" den mit 2500 Euro dotierten Preis bei der Verleihung in der Kölner Flora.

 Angelika Rüttgers (r.) und Norbert Feldhoff (l.) mit Rüdiger Sweere, Dana Eckhardt, Adrian Brühl, Gabriel Kunze und Lara Mohn. FOTO: KJA

Angelika Rüttgers (r.) und Norbert Feldhoff (l.) mit Rüdiger Sweere, Dana Eckhardt, Adrian Brühl, Gabriel Kunze und Lara Mohn. FOTO: KJA

"Die Macher" wurden gegründet, um Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 27 Jahren als Helfer zu gewinnen, die sich von Fall zu Fall flexibel einbringen. Das gefiel auch der Jury des Elisabeth-Preises. In der Begründung heißt es: "Die Macher aus Bonn sind ein soziales Netzwerk in seiner positivsten Form. Über die Facebook-Seite wird schnell, konkret und unbürokratisch Flüchtlingshilfe geleistet: Möbelspenden, Renovierungs- und Montagearbeiten, Transportdienste, Spendenaufrufe und Koordinierung - jeder 'Post' wird sofort beantwortet und in konkrete Hilfe umgesetzt. So kommen die gut organisierten Helfenden schnell und spontan zusammen, immer genau dort, wo sie gebraucht werden."

Zusammen mit den "Machern" landete der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst aus Köln auf Rang eins. Den mit jeweils 1500 Euro dotierten zweiten Platz teilten sich die Eine-Welt-AG der Bonner Liebfrauenschule und die Flüchtlingsinitiative Fluchtpunkt Kürten. Platz drei und jeweils 500 Euro gingen an das "Radgeflüster" der Caritas Euskirchen und an das Kölner Tanzprojekt für junge Roma mit dem Titel "Vorbilder inspirieren - Kultur bereichert".

Festredner Prälat Norbert Feldhoff sagte: "Das Engagement von Haupt- und Ehrenamtlichen für Menschen in Not verdient unsere Anerkennung und Unterstützung." In der jüngeren Vergangenheit seien die Helfer gerade in den sozialen Netzwerken auch kritisiert und sogar angefeindet worden, sagte Feldhoff, der auch Kuratoriums-Vorsitzender der Caritas-Stiftung ist. Zu den Preisträgern sagte er vor mehr als 300 Gästen: "Wenn wir als zivilisierte Gesellschaft wieder zu mehr Menschlichkeit zurückfinden wollen, müssen wir jeden Einzelnen von ihnen unterstützen und uns selber aktiv einbringen."

Mit dem Elisabeth-Preis 2015 zeichnete die Caritas-Stiftung bereits zum 19. Mal herausragende Projekte für soziales Engagement im Erzbistum Köln aus. Der Sonderpreis "jung + engagiert" würdigt das Engagement von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum 27. Lebensjahr.

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